Seidelbast
Daphne gnidioides

Dem Seidelbast begegnet man in der freien Natur in Laub- und Mischwäldern,
er ist aber auch eine beliebte Gartenpflanze.
Er bevorzugt kalkhaltigen und humusreichen Boden.
Auffällig sind die rosafarbenen Blüten des ein bis zwei Meter hohen Strauchs,
die er von März bis Mai ausbildet und die einen starken Duft verbreiten.
Auf den vierblättrigen Flor, der direkt den holzigen Stängeln entwächst,
folgen im Juli und August die roten Beeren, die von Form und Farbe Johannisbeeren ähneln.
Genau dies ist auch einer der Punkte, die den Seidelbast für Kinder gefährlich machen.
Das Gift ist vor allem in den Samen der Beeren und in der Rinde des Strauchs konzentriert. Die beiden Giftstoffe, die dort auftreten sind Mezerin (Samen) und Daphnetoxin (Rinde).
Wurden Pflanzenteile konsumiert, tritt bald ein Brennen im Mund auf, gefolgt vom Anschwellen der Zunge, Lippen und Mundschleimhäute. Es folgen Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. Zudem leiden die Betroffenen unter Schwindel und Kopfschmerzen, was sich auf die Wirkung der Pflanzengifte auf das Zentralenervensystem und die Nieren zurückführen lässt. Im Verlauf der Vergiftung steigen Körpertemperatur und Herzschlag des Betroffenen stark an. Schlussendlich verstirbt der Betroffene an einem Kreislaufkollaps. Als tödliche Dosis werden vier bis fünf Beeren für Kinder und zehn bis zwölf für Erwachsene angesehen.