Portulak,

Portulak (Portulaca oleracea) stammt ursprünglich
aus Afrika und Kleinasien und gehört zur gleichnamigen
Familie der Portulakgewächse (Portulacaceae).
Bereits die berühmte Hildegard von Bingen (1098–1179)
erwähnte das einjährige Wildgemüse und Gewürzkraut
in ihren Schriften.
Nicht zu verwechseln ist der Echte Portulak,
auch Sommer-Portulak oder Gemüse-Portulak genannt,
mit dem frostfesten Winterportulak (Claytonia perfoliata),
der ebenfalls als Wildgemüse genutzt wird.
Er trägt auch die Bezeichnung Winterpostelein
oder Tellerkraut und ist ebenfalls einjährig,
gehört aber einer ganz anderen Pflanzenfamilie an.
Seine ursprüngliche Heimat sind die Küstenregionen Nordamerikas.
Er tritt hierzulande in vielen Gemüsegärten als Neophyt auf.
auch als Postelein bekannt, gehört zur Familie
der Portulakgewächse.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts aß man das Blattgemüse
auch bei uns sehr häufig, dann geriet es in Vergessenheit.
Heute erlebt die einjährige Pflanze ein Comeback.
In Europa wird sie hauptsächlich in Frankreich,
Belgien und den Niederlanden angebaut.

Die Wildsorte ist unempfindlich gegen Krankheiten
und gegen winterliche Temperaturen ohnehin.
Erst Mitte Oktober wird der Setzling ins Feld gepflanzt,
ab Mitte November wird bis zum Frühjahr geerntet.

Natürlich würzig Junge Portulakblätter haben ein mild säuerliches
und nussiges Aroma mit einem feinen Salzgeschmack.
Daher braucht man sie beim Zubereiten nur wenig zu würzen.
Mit seinem würzigen, leicht säuerlichen Geschmack passt Portulak
gut in sommerliche Mischsalate, aber auch fein gehackt in Suppen,
als Brotbelag oder im Kräuterquark hat er sich bewährt.
Sie können Portulak auch wie Spinat kurz garen oder schmoren.
Auch die Blütenknospen kannst du essen, z. B. als Kapernersatz.

Bereite Portulak am besten frisch zu:
Da Portulak schnell verdirbt, sollte er rasch verarbeitet werden.
Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich maximal fünf Tage
wenn man die Blätter in ein angefeuchtetes Küchentuch einrollt.
Konservieren lässt er sich nur bedingt, da die Blätter
in der Tiefkühltruhe sehr matschig werden.
Das nur selten angebaute Gemüse wird vor allem als Salat verzehrt.
Es ist aber durchaus auch möglich, es zu kochen
und ähnlich wie Spinat zubereiten
Auch für ein Pesto oder eine Suppe ist er gut geeignet,
vielseitig sind auch seine Inhaltsstoffe.
Die Blätter enthalten Vitamin C, Magnesium, Calcium und Eisen
und so bekommt man auch im Winter frische Vitamine
Portulak als Heilpflanze

Portulak-Tee wird in der Heilkunde bei Blasen-
und Nierenleiden empfohlen. Da er viel Provitamin
A und Omega-3-Fettsäuren enthält, wirkt er blutreinigend
und entzündungshemmend. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren
schützen die Gefäße und regen zudem die Serotonin-Produktion
im Gehirn an, daher gilt Portulak auch als natürliches Antidepressivum.