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Johanniskraut
Das Echte Johanniskraut (Hypericum Hidcote) ist eine ausdauernde Pflanze mit stark verästelter, spindelförmiger, bis 50 cm Tiefe reichender Wurzel. Der 15 cm bis 1,50 Meter hohe aufrechte Stängel ist durchgehend zweikantig und innen markig ausgefüllt (nicht hohl). Dadurch unterscheidet sich das Echte Johanniskraut von anderen Johanniskrautarten. Am oberen Stängelteil ist die Pflanze buschig verzweigt. Kleiner Strauch, Grundtriebe aufrecht, leicht bogig übergeneigte Triebenden; 0,8 bis 1,5m hoch und breit. Auffällig sind die leuchtend gelben Schalenblüten. Das Johanniskraut ist stadtklimafest, gut hitzeverträglich und ausreichend frosthart. Blüte: ca. Juli-Oktober
Johanniskraut hilft bei Entzündungen und kann auch bei Tieren angewendet werden. Die Blütendes Johanniskraut werden in kaltgepreßtem Öl angesetzt und bleiben einige Zeit stehen, bevor sie durch ein Tuch abgegossen werden und das Öl verwendet werden kann.
Johanniskraut findet Verwendung bei leichten depressiven Störungen, Angst und nervöser
Unruhe sowie gegen Bettnässen kleiner Kinder.

In diesem Jahr ist durch die warme Witterung
das Johanniskraut früher dran also nun sammeln
Johanniskrautöl ist berühmt für seine Heilwirkungen und kann zum direkten Einreiben verwendet werden
Äußerlich hilft es bei Muskelschmerzen, leichten Verbrennungen, infizierten Wunden, Geschwüren und Neuralgien.
Innerlich unterstützt es den Verdauungsapparat.
Achtung!
Da Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit steigert, sollte man Johanniskrautöl nicht vor Sonnenbädern verwenden.
Für Johanniskraut-Öl
braucht man frische Blüten. Mit getrockneten Blüten funktioniert die Herstellung von Johanniskrautöl nicht richtig.
Zutaten
Ein Glas zu 2/3 voll mit frischen Johanniskraut-Blüten
Olivenöl
Sammel ein Glas voll Johanniskrautblüten an einem sonnigen Tag.
Gieß ein gutes Öl (z.B. Olivenöl) über die Blüten, bis sie bedeckt sind.
Verschließ das Glas.
Stell es an einen sonnigen, warmen Platz
Schüttel das Öl ab und zu
Warte 3 bis 6 Wochen, dann müsste das Öl tiefrot sein
Filter das fertige Johanniskrautöl ab (z.B. mit Kaffeefilter).
Gieße es in eine dunkle Flasche.
Beschrifte die Flasche mit Inhalt und Datum
(Wichtig! Man vergißt es doch immer wieder, wenn kein Etikett drauf ist).

Johanniskraut Tinktur
Eine Tinktur, die nur aus den Blüten hergestellt wird, enthält besonders viel Hypericin.
Sie ist gut geeignet zur Behandlung von leichten Depressionen, Nervosität und Schlafstörungen.
Man kann solche Tinkturen an ihrer tiefroten Farbe erkennen.
In den Blättern ist weniger Hypericin enthalten, dafür aber mehr Gerb- und Bitterstoffe. Tinkturen, die aus dem oberen Teil der Pflanze gewonnen werden, mitsamt Blättern und Blüten, sind rotbraun und eignen sich vor allem zur Behandlung der Verdauungsorgane. Man kann solch eine Tinktur aber auch gegen Probleme des Nervensystems verwenden.
Beide Arten von Tinktur eignen sich für die äusserliche Behandlung.
Johanniskraut-Blüten oder -Spitzen
Doppelkorn oder Weingeist
Genau wie das Johannisöl
so wird auch die Tinktur hergestellt
nur das du statt dem Öl Schnaps also den Doppelkorn oder Weingeist verwendest.
Von dieser Tinktur kannst du dreimal täglich 20-50 Tropfen einnehmen.
( Alkoholiker sollten es natürlich nicht nehmen)
An einem dunklen, kühlen Platz gelagert hält sich so eine Tinktur mindestens ein Jahr.


Die Sage um das Johanniskraut
Drückt man zur Sonnenwende eine Knospe blühenden Johanniskraut aus,
kommt ein Tropfen des blutroten Saftes heraus.
Im Volksmund ist dies der Blutstropfen des heiligen Johannes.
Denn als dieser einst geköpft wurde, wuchs aus seinem Blut,
das auf die Erde geflossen ist, das Johanniskraut.
Eine andere Geschichte erzählt:
Der rote Saft des Krautes soll daher kommen,
weil es einst unter dem Kreuz von Jesus gestanden hat und sein Blut abbekommen hat.
der Voksmund sagt , dass Johanniskraut, das unter den Schwellen des Stalles vergraben wird, vor einer Verhexung des Viehs schützen soll. Um Gewitter fern zu halten, wurde es auch in den Herd geworfen.
Teufelsbanner oder Teufelsflucht nannte man das Kraut daher, da man glaubte, dass es der Teufel einst vor Wut durchstochen haben soll, um es zu vernichten. Davon zeugen die roten Pünktchen.
Eine andere, nicht christliche Legende sagt, dass das Johanniskraut einst ohne seine roten Pünktchen gewachsen sein soll. Aber ein Jäger, der auf der Hirschjagd war, soll versehentlich auf eine Elfe getreten sein und sie verletzt haben. Als diese davon flog, tropfte ihr Blut auf das Johanniskraut - seitdem hat es rote Punkte.
In Schlesien tragen die Leute, die um das Johannisfeuer tanzen, Kränze aus Johanniskraut und werfen anschließend die Kränze auf die Dächer ihrer Häuser, um diese vor Brand zu schützen.
In Voralberg, besonders im Montafon, wird das Kraut am Vorabend der Sonnenwende für Maienkränze oder Johanniskränze von den Kindern gesammelt. Die Kränze, die die Form eines Herzens oder eines Kreuzes haben, sollen in der Nacht von Johannes gesegnet werden. Anschließend hängt man die Kränze an Türen und Scheunen gegen Blitzschlag und andere Gefahren.
In der christlichen Vorstellung soll das Johanniskraut seine Heilwirkung daher haben, da es einst von der Mutter Gottes Maria berührt wurde, als sie über ein Gebirge ging.
Ein anderer Aberglaube sagt, dass das Johanniskraut deshalb unter dem Schutz von Johannes dem Täufer steht, weil er es gegessen und gesegnet haben soll. Das Johanniskraut hat aber Johannes den Täufer einst auch verraten: Denn als er gefangen werden sollte, steckten die Boten des König Herodes ein Johanniskraut an das Fenster des Hauses, in dem er sich befand.

Johanniskraut > Arzneipflanze des Jahres 2015
in J 27.12.2014 10:28von Uschi •

Johanniskraut ist Arzneipflanze des Jahres 2015
Der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg hat das Johanniskraut zur Arzneipflanze des Jahres 2015 gewählt. Das Kraut ist traditionell und aktuell von großer Bedeutung, aber es ist auch eine „schwierige“ Arzneipflanze.
Blüte des Johanniskrauts, der Arzneipflanze des Jahres 2015. (Foto: Heike Will)
Blüte des Johanniskrauts, der Arzneipflanze des Jahres 2015. (Foto: Heike Will)
„Noch vor 15 Jahren galt das Johanniskraut als die am besten untersuchte Arzneipflanze, dennoch konnten seine Wirkungsmechanismen bislang nicht vollständig geklärt werden“, sagt Dr. Johannes Mayer, Medizinhistoriker und Mitglied im „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg.
Die wichtigsten Wirkstoffe des Johanniskrauts sind die rot färbenden Hypericine. Sie werden in speziellen Drüsen gespeichert und sind als dunkelgefärbte Punkte gut auf den Blüten- und Laubblättern der Pflanze zu erkennen. Den Hypericinen wird ein Potenzial gegen Viren ebenso zugeschrieben wie die stimmungsaufhellende Wirkung bei depressiven Verstimmungen. Weiterhin enthält die Pflanze das antibakterielle Hyperforin, entzündungshemmende Flavonoide sowie Gerbstoffe und ätherisches Öl.
Therapeutisch verwendet werden Extrakte und Tees aus den blühenden Triebspitzen. Denn reich an Wirkstoffen sind vor allem die Blütenknospen, die geöffneten Blüten und die noch grünen Fruchtkapseln. hier mehr dazu


Ic h habe Johanniskrautöl immer im Haus, denn es hilft bei Schnitterletzungen und bei Sonnenbrand sehr sehr gut.
Auch bei trockener Haut benutze ich es gerne, denn jetzt im Winter habe ich da hin und wieder mit den Händen etwas Schwierigkeiten, weil ich so ungern Handschuhe anziehe. Wenn ich dann meinen Schlüssel aus der Hosentasche ziehe,
so reiße ich mir ab und zu die Haut an den Fingernägeln ein und da hilft Johanniskrautöl sehr sehr gut. Habe es heute schon benutzt.

RE: Johanniskraut > Arzneipflanze des Jahres 2015
in J 19.06.2015 09:12von Uschi •

Am 24. Juni ist Johannistag.
An diesem Tag wird der Geburt Johannes des Täufers gedacht.
Die Nacht davor, so alte Erzählungen, ist eine der sogenannten Lostage.
An diesen Tagen, so erzählte man sich früher, ist das Tor zur „Anderswelt" sehr weit geöffnet.
Weissagungen, so glaubte man, seien dann möglich.
Viele Sagen und Legenden ranken sich um die Johannisnacht und um Brunnen, Quellen und Teiche.
Sie gelten nämlich an diesen Tagen als heilige Orte.
Früher war es auch Tradition, sich in der Johannisnacht ein Büschel Johanniskraut an ein solches Wasser zu legen.
Es sollte sich dann mit positiver Kraft aufladen.
Heute wissen wir, dass Johanniskraut auf anderem Wege hilft.
Eingenommen als Tabletten lindert es Depressionen - Studien haben gezeigt,
das es in vielen Fällen Antidepressiva in nichts nachsteht.
Zudem kann es gleichzeitig auch vor einem Burnout schützen.

RE: Johanniskraut > Arzneipflanze des Jahres 2015
in J 19.06.2015 20:55von Waldveilchen •


RE: Johanniskraut > Arzneipflanze des Jahres 2015
in J 04.07.2020 15:29von Uschi •

Der Legende nach wuchs unter dem Kreuz Christi Johanniskraut,
welches die Blutstropfen Christi mit seinen Blüten auffing.
Daher auch der Name "Blut Jesu Christi".
Einer anderen Sage nach wuchs aus dem Blut Johannes des Täufers das Johanniskraut, nachdem er geköpft wurde und das Blut auf die Erde tropfte.
Johanniskraut wurde von den Christen als "Kraut des Himmels" gesehen, da sich die Blüten strahlenförmig zum Himmel neigen.
Bei Plinius d.Ä. (23-79 n. Chr.) findet man einen Hinweis über ein Kraut "Hypereikon" das bei Verbrennungen eingesetzt wurde.
Eine heidnische Tradition war, daß Mädchen einen Kranz aus Johanniskraut zur Sommersonnenwende trugen, um eine Verbindung zum Licht und der Sonne herzustellen.
In Irland ist das Kraut auch heute noch unter dem Namen St. Johns Wort bekannt. Außerdem gab es den Brauch, unter striktem Schweigen in der Johannisnacht einen Strauß aus 7 oder 9 Blumen zu pflücken, damit diese, unters Kopfkissen gelegt, im Traum den Bräutigam erscheinen lassen.
Zudem ist überliefert, daß es einen Brauch gab, das Johanniskraut aufs Dach zu legen oder am Herd zu verbrennen und folgenden Spruch zu sagen um Gewitter zu besänftigen: "Ist denn da keine alte Frau, die kann plücken Hartenau, damit sich das Gewitter stau?"
"von etlichen auch Fuga demonum genent, darumb/
daz man meynet/
wo solichs kraut behalten würt/
da kum der teuffel nicht hyn/
mög auch kein gespenst bleiben/
und darumb bereuchert man in ettlichen landen die kindbetterin damit
lasßen es aber vor segnen uff unser Frawen uffart tag/
und haben also ir kurtzweyl damit."
Otto Brunfels
"Lege Johanniskraut zwischen die Käse, so wachsen keine Würmer darin."
"So einer durch zauberische Liebe von Sinnen gekommen und unsinnig worden, dem kann man folgendermaßen helfen: Nehmet Johanniskraut anderthalb Hand voll/ edlen Dorant zwei Hand voll/ und siedet daßelbige in drei Maß Wein/ davon laß den Kranken trinken abends. "
"Es ist nicht möglich, daß eine bessere Arznei für Wunden in allen Ländern gefunden wird."
niemals aufgeben

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