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Hopfen
Der Hopfen ist eine starkwachsende Kletterstaude mit verholzenden Trieben, rechtswindend;
Blätter rundlich bis eiförmig, 3- bis 7-lappig oder ungeteilt, dunkelgrün, borstig behaart,
Blattrand grob gesägt, Blattstiele ebenfalls rauhborstig behaart, dekorativ; im Spätsommer
überreich mit hellgrünen, zapfenartigen Früchten geschmückt - bester Kletterer zur Begrünung von Zäunen, Pergolen, Mauern, Bäumen usw
• Hopfenblütentee, vor dem Schlafengehen getrunken, wirkt gegen Schlaflosigkeit.
• Rezept Hopfenblütentee: Zwei gehäufte Teelöffel Hopfenblüten werden mit 1/4 Liter kochendem
Wasser übergossen und dürfen 15 Minuten ziehen. Zur allgemeinen Entspannung empfiehlt es
sich, zweimal täglich eine Tasse, oder als Schlaftrunk (auch mit einem Teelöffel Baldrian als
Zusatz), eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eine Tasse zu trinken.

Hopfen (Humulus lupulus)
erschienen im Main-Echo, © Morgane Bannöhr
Ohne ihn gäbe es heutzutage kein Bier, wie wir es kennen.
Denn bis 1516, der Geburt des Deutschen Reinheitsgebotes,
verwendete man viele verschiedene Pflanzen zum Brauen,
z.B. Schafgarbe, Gundermann und sogar Bilsenkraut.
Selbst wenn der Hopfen botanisch zu den Cannabisgewächsen gehört,
brauchen wir uns um Rauschzustände keine Sorgen zu machen;
wenn doch, liegt es wohl eher am Alkoholanteil des Bieres.
Der Grund für die Verwendung des Hopfens als Würze im Bier
liegt in den Bitterstoffen in den weiblichen Blütenständen.
Gleichzeitig wird die Haltbarkeit erhöht und der Schaum stabilisiert.
Hildegard von Bingen beschrieb ihn schon mit den Worten
„seine Bitterkeit verhindert die Fäulnis“.
Diese Hopfenzapfen können zum Bierbrauen nur verwendet werden,
wenn sie nicht von den männlichen Blüten befruchtet wurden.
Deshalb werden in den Anbaugebieten, das größte der Welt liegt in der Hallertau,
alle männlichen Pflanzen entfernt. Die Vermehrung erfolgt vegetativ, das heißt über Teilen des Wurzelstockes.
Das „grüne Gold“, wie Hopfen manchmal genannt wird, war Arzneipflanze des Jahres 2007. Es wirkt in mehrerer Hinsicht, appetitanregend, unterstützend bei Zyklusstörungen und bei nervösen Beschwerden sowie Schlafstörungen. Oft wird es mit anderen beruhigenden Pflanzen kombiniert.

Manchmal findet man Hopfenspargel zu kaufen, das sind die unterirdischen weißen Triebe.
Doch die bitterstoffreien jungen grünen Triebe von April bis in den Juni hinein
sind genauso ein sehr schmackhaftes Gemüse, das ähnlich wie grüner Spargel zubereitet werden kann.
Danach werden die Ranken zu hart.
Die einfachste und leckerste Zubereitung als Beilage ist,
die gewaschen Triebe in Butter leicht anzuschwitzen und zu salzen.

Geschichtliches zum Hopfen
Pippin, der Vater Karls des Großen, schenkte im Jahr 768 Hopfengärten („humlonarie") an die Abtei St. Denis bei Paris. Vermutlich diente schon seit dem 8. Jahrhundert der Hopfen zur Haltbarmachung des Bieres. Das gehopfte Bier war also wohl eine Erfindung der Mönche.
Mesue der Jüngeren, Araber und sicher kein Biertrinker, schrieb dem Hopfen folgende Wirkung zu: Hopfen reinigt Hopfen das Blut, er soll die Gelbe Galle vertreiben. Gelbe Galle steht übrigens die Melancholie, also heutzutage nennt man es Depressionen. Zudem sprach er dem Hopfen eine Wirkung bei Asthma, Leber- und Milzleiden, gegen Fieber und Entzündungen zu.
Hildegard von Bingen hob die Haltbarmachung von Getränken hervor. Die Äbtissin meint außerdem in ihrer ‚Physica’, daß der Hopfen Melancholie, also den Saft der Milz, die Schwarze Galle, verstärke und damit Trauer bereite. Gegensätzliche Angaben also zu Mesue. Tatsächlich scheint Hopfen also keinerlei Wirkung bei Depressionen zu haben.
Albertus Magnus schrieb, daß der Hopfen den Kopf beschwere. Man könnte eine schlaffördernde Wirkung des Hopfens ableiten, die inzwischen medizinisch bestätigt ist.
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Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten des Hopfens
In der früheren Pflanzenheilkunde verwendete man den Hopfen innerlich bei Nervenschmerzen, bei Entzündungen der Darmschleimhaut, bei Kopfschmerzen oder bei Nervosität. Auch als Beruhigungsmittel, gegen Leber- und Gallenblasenleiden, als Magenmittel und Abführmittel wurde der Hopfen eingenommen.
Eine äußerliche Anwendung fand er bei Wunden, die schlecht abheilten, und bei Geschwüren.
Zudem kannte man die Wirkung bei Frauenbeschwerden, also zum Beispiel bei Beschwerden im Klimakterium oder während der Periode.
Heutzutage setzt man den Hopfen u. a. bei Appetitlosigkeit ein, einem schwachen Magen, bei einem nervösen Magen, Schlafstörungen und einer nervösen Unruhe.
Auch als Badezusatz oder Schlafkissen
Äußerlich angewendet hilft der Hopfen z. B. als Badezusatz oder als Schlafkissen, das eine beruhigende Wirkung hat.
Der Hopfen blüht im Juli und im August. Die Ernte findet Anfang September statt.
Roher Hopfensaft wirkt stark auf den Stuhlgang. Abgekocht hat er dagegen eine nicht so starke Wirkung, ist dafür aber dann blutreinigend, treibt die Galle und hilft bei einigen Verstopfungen der inneren Organe.
Der Hopfen ist seit jeher ein bekanntes Mittel gegen Schuppen und Haarausfall. Man kocht dazu den Hopfen ab und wäscht den Kopf damit. In vielen Shampoos ist ebenfalls Hopfen enthalten.
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