Die Gattung Alant (Inula)

Alant umfasst rund 100 Arten überwiegend sommergrüner
und mehrjähriger Pflanzen. Botanisch zählt Alant zur großen
Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Arten und Sorten
sind zwar inzwischen weltweit verbreitet, ihre Ursprungsländer
sind aber Asien, Afrika und Teile Europas.

Vom Aussehen her lässt sich Alant grob in höhere und niedrigere
Arten unterteilen. Zu den höheren Arten zählen unter anderem der
Echte Alant (Inula helenium), der Riesen-Alant (Inula magnificum)
und der Traubige Alant (Inula racemosa). Sie zeichnen sich durch
eher derbe und breite, wechselständige Blätter aus und entwickeln
verhältnismäßig große Blüten, die allein oder zu mehreren an den
langen, kräftigen Stängeln stehen. Niedrigere Arten wie der
Zwergalant (Inula ensifolia) haben schmale Blätter und einzeln
stehende Blütenkörbchen am Ende jedes Stängels. Inula rhizocephala
bleibt mit zehn Zentimetern am kleinsten und bildet niedrige
Blattrosetten aus. Der Wiesen-Alant (Inula britannica)
ist eine bei uns heimische Wildstaude.
Verwendung

Im Bauerngarten gilt der Alant seit langem als Klassiker.
Grundsätzlich erfreut er sich aber unter Hobby- wie
Profigärtnern großer Beliebtheit. Gestalter nutzen vor
allem den Riesen-Alant, um den Blick des Betrachters in
die Höhe zu lenken. Als Solitär verschönert er sowohl
Staudenbeete als auch Gehölz- oder Teichränder.
Gute Pflanzpartner sind Chinaschilf oder Gewürz-Fenchel.
Während höhere Alant-Arten wertvolle Strukturpflanzen
fürs Beet sind, ist der deutlich kleinere Zwerg-Alant ein
beliebter Sommerblüher für Blumenbeete und Rabatten. Man
sieht ihn auch häufig im Steingarten. Die Blütenstände a
ller Alant-Arten dienen Bienen, Schmetterlingen und anderen
Insekten als Nektar- und Pollenlieferanten – eine gute Wahl
also auch für den Naturgarten. Außerdem eignet sich Alant
hervorragend als Schnittblume für die Vase und wird gerne
zu naturschönen Wildblumensträußen gebunden.
Alant als Heilpflanze

Als Heilpflanze ist der Echte Alant bereits seit der Antike bekannt.
Schon die Römer und Griechen nutzten seine Wurzel, um einerseits
Magen-Darm-Beschwerden und andererseits Erkältungskrankheiten zu lindern.
In der Naturheilkunde findet man ihn noch heute als Bestandteil
einiger Hustensäfte. Auch eine positive Wirkung bei Gallen-
und Nierenproblemen wird ihm nachgesagt. Verarbeitet wird die
Wurzeln meist zu Tee oder Saft, man kann aber auch Salbe daraus
herstellen. Die Bedeutung des Alants als Heilpflanze hat heute
aber dennoch nachgelassen. Das liegt vor allem daran, dass
viele Menschen allergisch auf seine Inhaltsstoffe reagieren.
In der Wurzel sind unter anderem zahlreiche ätherische Öle
und Bitterstoffe enthalten. Auch in der Küche verwendet man
Alant kaum mehr. Früher war es gang und gäbe, kandierte
Wurzelstückchen zu reichen oder Speisen mit dem aromatischen
Gewächs zu würzen.

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