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Raps (Brassica napus),
auch Reps oder Lewat genannt,
ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kohl (Brassica) innerhalb
der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Es ist eine wirtschaftlich bedeutende Nutzpflanze.
Genutzt werden die Samen vor allem zur Gewinnung
von Rapsöl und dem Koppelprodukt Rapskuchen.
VerwechslungsmöglichkeitGelbblühende Felder im Spätsommer
und Herbst werden auch oft für Rapsbestände gehalten,
allerdings handelt es sich in diesem Zeitraum fast immer
um den gleichfalls zu den Kreuzblütlern gehörenden Gelbsenf,
der in Mitteleuropa als Zwischenfrucht zur Gründüngung angebaut wird.
Raps (von niederdeutsch rapsād, mit dem zweiten Wortglied,
da die Pflanze wegen des ölhaltigen Samens angebaut wird,
zu niederdeutsch Rapp, entlehnt von gleichbedeutend lateinisch Rapa
wird schon seit Jahrhunderten wegen des hohen Ölgehaltes
seiner Samenkörner kultiviert.
Die Rapspflanze war schon den Römern bekannt.
Ursprünglich stammt der Raps aus dem östlichen Mittelmeerraum
und wurde zur Gewinnung von Speise- und vor allem Lampenöl verwendet.
In Indien gibt es für eine Verwendung Hinweise bereits
um 2000 v. Chr., in Mitteleuropa wird er erst seit dem 14. Jahrhundert angebaut. Ab dem 17. Jahrhundert findet der Anbau im größeren Stil statt.
Im nordwestlichen Deutschland und in den Niederlanden
war Raps im 16. und 17. Jahrhundert die wichtigste Ölfrucht.
In der Mitte und im Osten Deutschlands dagegen herrschte der eng verwandte Rübsen vor, der im Anbau anspruchsloser ist, aber einen geringeren Ölertrag liefert. Da Samen und Öl von Rübsen und von Raps lange gleichermaßen als „Rübsamen“ und „Rüböl“ bezeichnet wurden, lässt sich der historische Anbau beider Pflanzen im deutschsprachigen Raum nur schwer gegeneinander abgrenzen. Frankreich, England und Schweden kamen im Verlauf des 18. Jahrhunderts als Anbaugebiete hinzu.
Zunächst lieferte Raps vorwiegend Brennstoff für Öllampen, wurde als Schmieröl genutzt und nur in den armen Schichten auch in der Küche verwendet.[13] Im frühen 19. Jahrhundert stieg der Rapsanbau an, weil sich der Gebrauch des Öls als Beleuchtungs- und Nahrungsmittel zunehmend durchsetzte.
geerntet wird der stehende Rapsbestand in Deutschland meist in einem Arbeitsgang im sogenannten Direktdrusch, in den Küstenregionen
wird wegen des erhöhten Windeinfalls, aber auch
zur Vermeidung vorzeitigen Samenausfalls
aus den Schoten das mehrteilige Schwaddrusch-Verfahren angewandt.
hier steht alles noch viel ausführlicher

Ernährung Futtermittel und stoffliche Nutzung
Aus der Rapssaat, dem wirtschaftlich genutzten Pflanzenteil,
wird in erster Linie Rapsöl gewonnen, das als Speiseöl und Futtermittel, aber auch als Biokraftstoff genutzt wird. Weiter wird Rapsöl
in der chemischen und pharmazeutischen Industrie verwendet und dient als Grundstoff für Materialien wie Farben, Bio-Kunststoffe, Kaltschaum, Weichmacher, Tenside und biogene Schmierstoffe.
Als Koppelprodukte der Rapsölgewinnung in Ölmühlen
fallen je nach Verarbeitungsmethode rund zwei Drittel
der Rapssaatmasse in Form von Rapskuchen, Rapsexpeller oder Rapsextraktionsschrot an. Diese Produkte finden vor
allem als eiweißreiches Tierfutter Verwendung und können
Importe von Soja teilweise ersetzen. Glycerin, das als Nebenprodukt der Weiterverarbeitung von Rapsöl zu Biodiesel anfällt,
findet ebenfalls Verwendung in der Futtermittelindustrie,
zunehmend aber auch in der chemischen Industrie
sowie als Bioenergieträger.
Das bei der Ernte anfallende Rapsstroh verbleibt in der Regel
als Humus- und Nährstofflieferant auf dem Acker,
kann aber auch energetisch genutzt werden.
Für die Imkerei haben Rapsfelder große Bedeutung.
Rapsblüten sind unter anderem in Deutschland eine
der wichtigsten und ergiebigsten Nektarquellen für Honigbienen,
eine Rapsblüte produziert in 24 Stunden Nektar mit einem
Gesamtzuckergehalt von 0,4 bis 2,1 mg.
Ein Hektar Raps kann in einer Blühsaison eine Honigernte
von bis zu 494 kg einbringen. Aufgrund des großflächigen
Anbaues ist der fein und schmalzartig kandierende
Rapshonig zugleich leicht als sortenreiner Honig zu ernten.
Rapsblätter und Stängel einiger Varietäten sind essbar
und werden hauptsächlich in der asiatischen
und afrikanischen Küche als Gemüse verwendet.

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