Tamarinden (auch indische Dattel oder Sauerdattel)
sind die Früchte bzw. Hülsen – umgangssprachlich oft „Schoten“ genannt – des Tamarindenbaums (Tamarindus indica), die in der indischen, thailändischen, vietnamesischen, indonesischen, mexikanischen, osttimoresischen, brasilianischen, philippinischen, west- und südafrikanischen Küche Verwendung finden.
Die Tamarinde stammt vermutlich aus Afrika. In Narhan am mittleren Ganges fand man ca. 3300 Jahre alte Holzkohle von Tamarinde. Der Name leitet sich vom arabischen تمر هندي / tamr hindī (latinisiert tamarindi) ab, was indische Dattel bedeutet. Im Mittelalter findet man in heilkundlichen Schriften die Schreibung tamar indi und das latinisierte tamarindus.

Anwendungsgebiete: Tamarinde wird häufig zur Förderung der Verdauung eingesetzt und kann bei Magenbeschwerden helfen.

Anwendungsbeispiele und Rezepte: Ein erfrischendes Tamarindengetränk kann zubereitet werden, indem Tamarindenschoten in Wasser eingeweicht und gesüßt werden.
Tamarinde, von der seit jeher im Allgemeinen die Pulpa verwendet wird, lässt sich geschmacklich in zwei Gruppen einteilen. Die süße Tamarinde hat ein bräunliches Fruchtfleisch, die saure Tamarinde mit häufig fast schwarzem Fruchtfleisch ist von Konsistenz und Farbe der Rosine ähnlich. Saure Tamarinde kann auch genauso braunes Fruchtfleisch besitzen wie die süße Tamarinde. Reife Tamarindenfrüchte enthalten neben Zucker (35 bis 50 %) große Mengen an Weinsäure (bis zu 20 %), was je nach Konzentration den säuerlichen Geschmack bedingt. Der Geschmack von saurem Tamarindensaft erinnert an Zitronensaft, der den Tamarindensaft notfalls auch ersetzen kann.

Potenzielle Wirkungen: Tamarinde hat abführende Eigenschaften und kann den Appetit anregen.

Sicherheit und Nebenwirkungen: Generell sicher, jedoch kann übermäßiger Konsum zu Durchfall führen. Menschen mit empfindlichem Magen sollten vorsichtig sein.