Nur noch Corona in der Glotze

Wenn ich abends zuhause entspann,
schalte ich gern mal die Glotze an,
Nachrichten sind meist interessant,
doch heute – Corona - herrscht im Land.

Ich will´s nicht hör´n, hätt´s gerne heiter,
es kommt die Werbung, ich zapp weiter,
möchte lieber einen Thriller seh´n,
doch dann – Virustote - hundertzehn.

Sofort schalte ich auf Fussball um,
in der Halbzeit wird es mir zu dumm,
Eilmeldung, Corona-Pandemie,
und dann – Demonstranten - Hysterie.

Ich zappe schnell zur Talkshow rüber,
verdammt noch mal, mein Blick wird trüber,
ein Mann mit Krawatte, - ´ne rote,
sagt: „Heut´ dreihundert Covid-Tote“.

Es reicht, ich schalt zum Nachtmagazin,
schaue aber kaum noch richtig hin,
weil ich es bald nicht mehr sehen kann,
nur noch Corona – oh man, oh man.

Gleich geht’s ins Bett, nur noch das Wetter,
komm, lieber Schlaf, sei mein Erretter,
schnell schließe ich die Augenlider,
die Glotze ist mir heut – zuwider.

© Horst Rehmann

Oh Oh Oh lieber Horst Rehmann - Du hast es wieder mal genau auf den Punkt gebracht!

Wieder einmal treffen deine Verse zur Glotze den Nagel auf den Kopf. Man mag das Wort Corona schon gar nicht mehr hören, denn es springt uns überall entgegen. Ansonsten werden die Krimiserien mit viel Blut rauf und runter gezeigt. So hat man mal wieder Zeit ein Buch zu lesen oder seinem Hobby nach zu gehen.
Danke fur deinen Beitrag!

Ich staune immer wieder über deine treffenden Verse.
Großartig!

Horst - es ist genau so, wie du es im Gedicht geschrieben hast - unser Alltag.

So ist es. Corona ist allgegenwärtig und bestimmt unser Leben.
Du hast dieses Thema treffend in Reime gesetzt.