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Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt
Im Sommer war das Gras so tief,
Daß jeder Wind daran vorüberlief.
Ich habe da dein Blut gespürt
Und wie es heiß zu mir herüberrann.
Du hast nur mein Gesicht berührt.
Da starb er einfach hin, der harte Mann,
Weils solche Liebe nicht mehr gibt...
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.
Im Feld den ganzen Sommer war
Der rote Mohn so rot nicht wie dein Haar.
Jetzt wird es abgemäht, das Gras,
Die bunten Blumen welken auch dahin.
Und wenn der rote Mohn so blaß
Geworden ist, dann hat es keinen Sinn,
Daß es noch weiße Wolken gibt...
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.
Du sagst, daß es bald Kinder gibt,
Wenn man sich in dein rotes Haar verliebt,
So rot wie Mohn, so weiß wie Schnee.
Im Herbst da kehren viele Kinder ein,
Warum solls auch bei uns nicht sein?
Du bleibst im Winter auch mein rotes Reh,
Und wenn es tausend schönere gibt...
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.
François Villon (1431-1464)
Wer Mohn mag, darf sich freuen: Experten loben die besonders gute Zusammensetzung wertvoller Inhaltsstoffe in den kleinen schwarzen Körnern. Sie schützen Herz, Hirn und Muskeln.
Mohn macht fit: die schwarzen Körner sind zwar klein, aber Mohn ist besonders gesund. Mohn weist eine besonders günstige Zusammensetzung an Fettsäuren auf, punktet zudem durch einen hohen Gehalt an Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Alles Stoffe, die zur Gesundheit beitragen, das Herz, das Hirn und die Muskeln stärken können. Noch dazu enthält Mohn viele Aminosäuren und wird so zum aromatischen Highlight in Getreide- und Kartoffelgerichten. Die Kombi Mohn-Kartoffel oder Mohn-Getreide ist aber noch in anderer Hinsicht wertvoll: die biologische Wertigkeit vom enthaltenen Eiweiß erhöht sich, der Körper kann die pflanzlichen Proteine besonders gut verwerten.
Mohnblumen
Mit roten Feldmohnblumen
Hatt’ ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.
Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.
Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.
Hermann Löns (1866-1914)
Obwohl die Samen unseres Klatschmohn – anders als bei der Mohnblume des Ostens – sich nicht als Rauschmittel eignen, wird auch unsere westliche Mohnblume mit dem Schlaf, dem Traum, der Selbstverlorenheit und dem Vergessen in Verbindung gebracht. Nach dieser alten Überlieferung lässt sich die seelische Kraft, die die Mohnblume wecken kann, vor allem aus der Kraft des bewussten Vergessens schöpfen.
Wer etwa von der Mohnblume träumt, darf dies ruhig als eine Aufforderung ansehen, belastende Erfahrungen loszulassen. So wie die Mohnblume ihre Blütenblätter abwirft, die sich gerade eben noch voller Leidenschaft in die Welt entfalteten, so soll der Mensch Emotionen loslassen, um Platz zu schaffen für größere Klarheit. Auch daran erinnert das Kraftblüten-Bild.
Der Mohn
Wie dort, gewiegt von Westen,
Des Mohnes Blüte glänzt!
Die Blume, die am besten
Des Traumgotts Schläfe kränzt;
Bald purpurhell, als spiele
Der Abendröte Schein,
Bald weiß und bleich, als fiele
Des Mondes Schimmer ein.
Zur Warnung hört ich sagen,
Daß, der im Mohne schlief,
Hinunter ward getragen
In Träume schwer und tief;
Dem Wachen selbst geblieben
Sei irren Wahnes Spur,
Die Nahen und die Lieben
Halt' er für Schemen nur.
In meiner Tage Morgen,
Da lag auch ich einmal,
Von Blumen ganz verborgen,
In einem schönen Tal.
Sie dufteten so milde!
Da ward, ich fühlt es kaum,
Das Leben mir zum Bilde,
Das Wirkliche zum Traum.
Seitdem ist mir beständig,
Als wär es nur so recht,
Mein Bild der Welt lebendig,
Mein Traum nur wahr und echt;
Die Schatten, die ich sehe,
Sie sind wie Sterne klar.
O Mohn der Dichtung! wehe
Ums Haupt mir immerdar!
Ludwig Uhland (1787-1847)

Meine Oma liebte so sehr die Mohnblumen das sie sagte
ich warte bis sie blühen ja und dann ist sie Ende Mai gestorben
mit der Erinnerung an die Mohnblume die Mama Ihr mitgebracht hat.
Ich könnte nicht sagen die oder die Blume ist mein Liebling
denn ich liebe alle Blumen dieser Welt denn jede ist auf Ihre Art
genial und super schön

Zitat
die Mohnblume und Kornblumen erwecken mir halt soviele Erinnerungen
Bei mir auch. Wir wohnten in meiner Kinderzeit in einem Haus, wo sich dahinter die Felder befanden. Das war immer so schön, wenn die Mohnblumen und Kornblumen blühten, ein Paradies, das es jetzt leider nicht mehr gibt. Alles zugebaut.
Ich mag auch alle Blumen, aber diese erwecken tatsächlich die schönen Erinnerungen der Kinderzeit.

Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Papaver rhoeas
Englischer Name: Poppy, Blund buff, Blindeyes
Andere Namen: Blutblume, Feldmohn, Feuerblume, Feuer-Mohn, Flattermohn, Klatschrose, Kornrose, Schnalle, Wolder Mohn
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Kapseln
Erntezeit: Blüten im Mai, Kapseln in August / September
Inhaltsstoffe: Alkaloide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine
Wirkung
Seine Heilwirkung erzielt der Mohn (Klatschmohn) innerlich als Tee gegen Schlaflosigkeit und nervöse Unruhe. Auch gegen Husten und Hustenreiz soll der Klatschmohn helfen, ebenso soll er schmerzlindernd wirken.
Äusserlich kann man den Tee auch bei Hautprobleme und Furunkeln in Form eines Wickels anwenden.
Früher galt das Opium des Klatschmohns auch als wirksames, abführendes Durchfallmittel und wurde bei Problemen mit der Verdauung eingesetzt.
Opium galt in früheren Zeiten sowieso als “eines der wichtigsten und unentbehrlichsten Heilmittel” schlechthin. Mehr darüber ist weiter unten unter der Überschrift “Mohn – Altes und traditionelles Wissen” zu lesen.
Mystisches
Der Mohn wird den Planeten Erde und Mond und den Elementen Wasser und Feuer (Blüte) zugeordnet. Seine magischen Kräfte soll er in den Themen Liebe, Glück und Verwandlung entfalten.
Johann Wolfgang von Goethe erweist in Faust I dem Mohn seine Hochachtung, indem er Dr. Faust den Mohnsaft als “Inbegriff der holden Schlummersäfte” preisen lässt:
“Ich grüße dich, du einzige Phiole!
Die ich mit Andacht nun herunterhole,
In dir verehr´ ich Menschenwitz und Kunst.
Du Inbegriff der holden Schlummersäfte,
Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte,
erweise deinem Meister deine Gunst!”
Laut der germanischen Mythologie wurde der Mohn auf sogenannten Odinsäckern angebaut. Diese Odinsäcker waren heilige Stätten, wo der germanische Schamanengott Odin / Wotan mit seinen heilsamen Wundern wirkte.
In der griechischen Mythologie ist der Mohn ein wichtiges Attribut der Göttinnen Demeter, Aphrodite und Nyx sowie der Götter Hypnos, Morpheus, Hermes und Thanatos.
Das Christentum sah in Mohn und Getreide das Blut und den Leib Christi versinnbildlicht.
Im Sufismus wird der Mohn zur Meditation und bei mystischen Ritualen verwendet.
Der Mohn scheint also stets das Interesse der Menschheit geweckt zu haben.
Mohn – Altes und traditionelles Wissen
(Papaver)
Gattung der Familie Mohngewächse, mit 2-blättrigem hinfälligem Kelche, 4-blättriger Blume und einer vielfächerigen, unter der Narbe ringsum in Löcher aufspringenden Kapsel.
Klatschmohn
(P. rhoeas)
Wilder Mohn, roter Feldmohn, Ackerschnalle, Klatschrose, Klapperrose hat einen 30 – 60 cm hohen Stengel mit gemeingrünen Blättern und vor den Offnen einzelne überhängende Blüten, deren Blumenblätter tief scharlachrot und am Grunde dunkler, seltener schwärzlich sind. Wächst auf Saatfeldern allenthalben in Europa, und blüht vom Mai bis Juli.
Die getrockneten Blumenblätter der wild wachsenden Pflanze sind als Klatschrosen, Klapperrosenblumen, gebräuchlich. Dieselben fühlen sich im frischen Zustande etwas fettig an, besitzen einen schwach betäubenden Geruch und sind getrocknet dagegen violettrot, dünnhäutig, geruchlos und von bitterlichem, schleimigem Geschmack. Sie enthalten als Hauptbestandteile roten Auszugfarbstoff und Schleim.hier gefunden
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