Pferde adoptieren ein Rehkitz
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Zwei Pferde und dazwischen ein kleines Reh – diese Konstellation beobachtet die Familie Bär aus Billafingen seit einigen Wochen direkt von ihrem Esszimmerfenster aus. Die Familie vermutet, dass es sich bei dem Kitz um ein Waisenkind handelt, das Anschluss gesucht und bei zwei Kaltblutpferden auf der Koppel gefunden hat.
Von ihrem Esszimmer aus sieht Christina Bär direkt auf die Pferdekoppel ihres Nachbarn. Dort beobachtete sie ein kleines Reh, dass eine Woche lang um die Koppel der beiden Kaltblüter schlich. „Jeden Tag kam es ein bisschen näher“, so die Billafingerin. „Das Reh schaute rein in die Koppel, die Pferde nach draußen.“ Die Familie Bär vermutet, dass das Kitz ein Waisenkind ist und Anschluss suchte, vielleicht weil es seine Mutter verloren hat.
Jeden Tag kam es ein bisschen näher“
Irgendwann ist das Kitz über den Zaun gehüpft und stellte sich zu den beiden Kaltblütern. Es gehe und komme, gerade wie es Lust habe. Manchmal liege es auch außerhalb der Koppel unter einem Baum. Wenn ihm dann zu viele Spaziergänger unterwegs seien, flüchte es sich in die Koppel, als suche es Schutz bei seiner Ersatzfamilie. Familie Bär beobachtet auch, dass sich die beiden Kaltblüter vorsichtig um das Kitz herumbewegen. Als würden sie Rücksicht nehmen, beschreibt Christina Bär.So ein Kaltblutpferd wiege wenigstens um die 600 Kilogramm und wenn sie los galoppieren, wackele die Erde. Dem Reh scheint das nichts auszumachen. Wenn es keine Lust auf Familie hat, verschwinde es im nahe gelegenen Wald, um dann irgendwann wieder aufzutauchen. Das Schöne daran sei, dass die Tiere das ganz alleine geregelt hätten, sagt Christina Bär. „Da hat kein Mensch nachhelfen müssen.“