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der Frauenmantel Beschreibung
Der Frauenmantel gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Heimat liegt in Europa und Asien. Er bevorzugt einen halbschattigen Standort und lässt sich problemlos in Töpfen kultivieren
In der Natur ist er in feuchten Wiesen, an Bachläufen oder im Wald auch am Wegesrand zu finden, bis auf 2600 m.ü.M.
Er ist eine staudenartige Pflanze die bis zu 50 cm hoch werden kann, mit grünen, gezahnten Blättern. Diese färben sich später dann bräunlich. An den Zähnchen der Blattränder scheiden sich kleinste Wassertröpfchen aus die dann in den Schoß der gefalteten Blätter zeitweise zusammenlaufen und einen größeren, in der Sonne glitzernden Wassertropfen ergeben.
Der Frauenmantel liebt leicht feuchte, humose Böden, hat aber keine speziellen Standortsbedürfnisse er ist mehrjährig
Erntezeit: April –September Wirkstoffe: GERBSTOFFE 5-12%: etwas weniger als der Silbermantel Flavonoide Bitterstoffe Phytosterole Spuren von SalizylsäureKieselsäure (im 2. Grasschnitt mehr als im ersten) Eisen,
Zu den Frauenmantelgewächsen gehören über tausend Arten. Diese verschiedensten Arten gibt es bis heute in ganz Ost-/West- und Nordeuropa. Der Frauenmantel entstammt dem edlen Geschlecht der Rosengewächse (Rosazeen) An seinen Naturstandorten zeigt sich der gemeine Frauenmantel eher bescheiden. Es bedarf eines geübten Blickes, um das grüne Kraut mit den winzigen Blüten inmitten von Gräsern und blühenden Wiesenpflanzen zu entdecken. Ab Frühlingsbeginn schieben sich die edel gefächerten Blätter aus der Erde hervor und recken sich an den schlanken Stielen der Sonne entgegen.
Seinen Namen trägt der Frauenmantel seit dem Mittelalter. Auf damaligen Bildern wurde die Mutter Maria oft mit einem weiten Mantel dargestellt, der als Symbol für alle Schutzsuchenden galt. Die Blattform des Frauenmantels erinnerte an die "Schutzmantel-Madonna". Manche nannten sie daher auch "Marienmantel" oder "Unser lieb Frauenmantel. Der Volksmund nannte sie aber auch Alchemistenkraut Frauenhäubl, Frauenmänteli, Friggas Blume, , Herbstmantel, Krähenfuß Muttergotteskraut Mutterkraut, Regendachl Sinau, Sintau (althd."sin"= Tau, "au" = immer) Taufänger ,Tränenschön, Taubecherli, Taumänteli, Wasserträger, Wasserkelchblume,Weiberkittel.
Die Wassertropfen auf seinen Blättern, die oft perlig in der Sonne glänzen, entstehen nicht aus Tau, sondern aus einem inneren Pflanzendruck heraus. Diesen Vorgang nennt man Gutation: Frauenmantel gehört zu den wenigen Pflanzen, die aktiv Wasser abgeben können. Der innere Pflanzendruck presst überschüssiges Wasser aus den Blattspalten. Die Wassertropfen sammeln sich zu einer Perle in der Mitte des Blattkelches. Manche sagen dazu "Himmelstropfen".
auch die Ringelnatter liebt den Frauenmantel
der Frauenmantel Mythologie und Legenden
Frauenmantel war in der Antike noch nicht als Heilpflanze bekannt, wohl aber bei den germanischen und nordischen Stämmen.
Die Pflanze zieht das Wasser aus der Erde und scheidet es bei hoher Luftfeuchtigkeit durch feine Poren am Blattrand wieder ab .Und dieses Wasser sammelt dich manchmal in der Mitte des kelchförmigen Blattes zu einem dicken Tropfen zusammen .Den Sammelten schon die Kelten und benetzten sich vor Ihren Ritualen damit. Junge Mädchen wuschen angeblich Ihre Hautunreinheiten oder die Sommersprossen damit ab
Germanische Hebammen siedeten die Pflanze in Met und verwendeten sie als Wochenbetttrunk. Dort war die Pflanze der Göttin Frigga geweiht. Man glaubte, die Wassertropfen, die sich in ihren Blättern sammeln, stünden für die Tränen, die Frigga um ihren Gatten geweint hat.
Diese Eigenart der Pflanze verhalf ihr auch zu ihrem lateinischen Namen. Alchimistenkraut oder Alchemilla. Der bezieht sich auf die mittelalterlichen Alchemisten, sie dachten ein Kraut das sich allein fortpflanzt , kann gewiss auch zaubern, daher sammelten sie das Wasser in der Annahme, es helfe ihnen bei der Erschaffung von Gold.
In der mittelalterlichen Mythologie glaubte man die an den Blattspitzen hängenden Wassertropfen seien Tränen von den jungen Engeln die sich vom Teufel hatten verführen lassen. Diese Engel ,so glaubten die Leute , seien nicht wirklich verstoßen , sondern schwebten zwischen Himmel und Erde und versteckten sich tagsüber im Frauenmantel.
Obwohl Maria als Mutter Jesus gilt stilisierte die christliche Legende sie als ewige Jungfrau. dazu passt das der Frauenmantel seine Samen bildet ohne Befruchtung zu benötigen = Jungfernzeugung (Parthenogenese)
Tabernaemontanus rät: Dieses Kraut in Regenwasser, oder aber Leschwasser, darin die Schmied das glühende Eisen ablöschen, gesotten und mit demselbigen Wasser die heimlichen Örter der Weiber gewaschen, dringet es dieselbigen zusammen als wenn sie Jungfrauen werend." Auch der Der Italienische Arzt Mattioli glaubte das ,zumindest und schrieb 1563 in seinem Kräuterbuch , die "Weiber" sollten mit dem abgekochten Wasser dieser Jungfernwurz doch Ihre "Heimlichkeit" waschen. Dann würden sie wieder unschuldig werden.
Noch im 19. Jahrhundert murmelten Heiler merkwürdige Beschwörungen wie
"Unsrer lieben Frau ihr Mantelkraut
ist ein Kraut über alle Kräuter
ziehts ab . heilts ab
ziehts aus heilts aus,"
während sie die Pflanzen und Wurzeln ausgruben

In der Volksmedizin hat der Frauenmantel schon sehr lange einen guten Ruf als Helfer bei Frauen typischen Beschwerden.
der Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle , ein Vorreiter der ganzheitlichen Medizin , behauptete sogar " 2 drittel aller Frauen Operationen werden bei rechtzeitiger Anwendung dieses Heilkrautes überflüssig "Bereits in vorchristlicher Zeit glaubte man der Frauenmantel sei ein Geschenk der Liebes und Fruchtbarkeitsgöttin Freya an die Frauen. Schließlich beschützte er sie in jeder Lebenslage, leitete angeblich die Geburten ein, glich den Stoffwechsel und Hormonell bedingten Stimmungsschwankungen aus
Die Wissenschaft hat zum Frauenmantel nicht viel zu sagen. Die Biologen verweisen auf den Bundesanzeiger hin ,der alle anerkannten Heilpflanzen auflistet. Die aktuellste Eintragung zum Frauenmantel ist datiert von 1986 .dem Kraut das zwischen Mai und September während der Blütenzeit gesammelt wird , wird dort bescheinigt , dass es gegen leichten Durchfall hilft denn die oberirdischen Teile des Frauenmantels enthalten bis zu 8 % stopfende Gerbstoffe . Diese wiederum ziehen die Schleimhäute zusammen wodurch kleine Blutgefässe abgedichtet werden. Das stoppt Bakterien.
Der Frauenmantel enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, Vitamin A, Vitamin C, Harz, Flavonoide und Saponine.
Die Apotheker empfehlen gerne Kapseln oder Tropfen sowie den zart nach chinesischer Nudelsuppe duftenden Tee aus getrocknetem Frauenmantelkraut.
Bei Bauchkrämpfen ,schwitzen in den Wechseljahren oder zu starken Monatsblutungen..
die Anhänger der Homöopathie sagen Ärzte Meinung hin oder her wichtig ist das es hilft. So sieht es auch die Münchner Heilpraktikerin Margret Madejsky . Sie hat über den Frauenmantel ein Buch geschrieben. Ihren Patientinnen half das Gewächs bei fast allen Frauentypischen Beschwerden. Hinter dem wissenschaftlichen Interesse an der Heilpflanze vermutet Madejesky auch " das es sich in jedem Garten ziehen lässt " untersucht würden vorwiegend Pflanzen , deren Wirkstoff extrahiert , patentiert und im großen Stil vermarktet werden können. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen.
Zum Heilen sammelst Du von Mai bis August das blühende Kraut ohne Wurzeln oder nur die Blätter.
Er ist ein Wundkraut das man innerlich und äußerlich als Tee anwenden kann.
Er wirkt regulierend auf die Menstruation und ist geburtsfördernd bzw. geburtserleichternd. Er hilft auch bei typischen Frauenleiden wie Entzündungen im Vaginalbereich, Weißfluss und anderen Unterleibsbeschwerden.
VAGINALSPÜLUNG: 3-4 EL mit ½ L heißem Wasser aufgießen, 15 min ziehen lassen, mit 1-2 EL Bioapfelessig und 1-3Tropfen ätherischem Oel in Pumpe/Spritze einfüllen, in der Badewanne liegend, Scheide vorsichtig spülen, 1 x tgl. bei akuten Beschwerden
für Sitzbäder einfach 50 – 60 g in 5 Liter Wasser einmal kurz aufkochen lassen und 20 min ziehen lassen, dann abgeseiht ins Sitzbad gießen und darin 10-15min baden baden. Auch Wunden und Geschwüre lassen sich mit diesem Kräuterbad gut behandeln.
ber auch für Mundspülungen nach Zahnoperationen,
Man bereitet dafür am besten einen Aufguss zu, 2 TL Frauenmantel für 1 Tasse, zwischen 5 und 10 Minuten ziehen lassen und zuckerlos, schluckweise trinken, 1 – 2 Tassen pro Tag.
Frauenmantel - Minze - Tee gegen Migräne
40 g Frauenmantel 20 g Minzeblätter 1 l kochendes Wasser
So geht es:
Lassen Sie im kochenden Wasser die vermischten Kräuter 20 Minuten mitkochen. Danach sollte die Mischung noch 10 Minuten ziehen. Den Tee seihen Sie dann ab und trinken eine Tasse davon. Bei Bedarf können Sie auch mehr davon trinken.
die Heilpraktikerin Madejsky empfiehlt für einen gesunden Schlaf
einen Tee der zu gleichen Teilen aus
Frauenmantelkraut, Schlüsselblumenblüten und Weißdornblättern besteht. Einen Esslöffel der Mischung mit 200 Milliliter Wasser überbrühen , 10 Minuten ziehen lassen mit Honig süßen und genießen
Krautmaske für die Haut
eine normale Haut freut sich über eine erfrischende Allchemilla Maske
Dazu 3 Esslöffel Weizenkeime mit einem Esslöffel Honig mischen. Einen Esslöffel Frauenmantelkraut mit 150 ml Wasseraufgießen abkühlen lassen. Davon einen Esslöffel voll unter die anderen Zutaten mischen. diese Maske auftragen, 20 Minuten einwirken lassen.
Anschließend das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen dann kalt abspülen
Frauenmantel mischt sich zum Räuchern gut
mit Primula, Malve, Mariendistel, Goldrute, Ringelblumen
Als "Liebespflanze" ist der Frauenmantel heute noch nützlich, weil aus ihm zubereiteter Tee die Unterleibskrämpfe lindert, die ein erfülltes Liebesleben verhindern. Im Alpenraum verzehren die Alten das Kraut heute noch, weil es keineswegs nur die weiblichen Organe stärkt, sondern auch (aufgrund der enthaltenen Phytosterine) die Potenz erhält.

der Frauenmantel in der Küche
Aus Frauenmantel lässt sich wunderbar ein Essig für Pesto herstellen .
Dazu 2-3 Blütenstände in 250 Milliliter Weisweinessig geben und etwa 3 Wochen an einem sonnigen Platz ( Fensterbank ) ziehen lassen , absieben , fertig.
zarte junge Blätter kann man über den Salat geben oder auch über Suppen streuen, zuvor die harten Stiele entfernen und eventuell Blätter für eine Minute in kochendes Wasser geben, abkühlen lassen. je nach Geschmack mit Joghurt ,Sahne Senf oder Zitrone würzen
Tee
aus Frauenmantelkraut schmeckt angenehm erdig-frisch. Er ist ein Tee für jede Tageszeit und kann heiß und kalt genossen werden.
Frauenmantelkraut kann gut mit Malvenblüten gemischt werden. Das ergibt einen schmackhaften und wohltuenden Kräutertee. Einen besonders erfrischenden Durstlöscher erhalten Sie, wenn sie den abgekühlten Tee mit etwas naturtrübem Apfelsaft vermischen.
Gemischtes Wildkräuterpüree
Zutaten:
frische Brennesselblätter
andere gemischte Wildkräuter (wie Bärlauch, Knoblauchsrauke, Giersch, Wilde Malve, Kleiner Wiesenknopf, Gemeiner Dost, Frauenmantel, Hirtentäschel, Guter Heinrich, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Gundelrebe (nicht zuviel), Taubnessel, Vogelmiere, Sauerklee (nur wenig!), Walderdbeerblätter, Wiesensalbei, Quendel etc.)
Pro 30-50 g trockene bzw. blanchierte, abgetropfte und gut ausgedrückte Kräuter:
2 Prisen Salz 1 EL Olivenöl extra vergine 2 TL Zitronensaft
1-2 EL Weisswein evt. 1 Knoblauchzehe
Zubereitung:
Brennesselblätter mit Handschuhen (vor der Blüte) pflücken, Stiele wegschneiden.
In kochendem Salzwasser ca. 1-2 Minuten blanchieren, abtropfen, gut ausdrücken.
Andere Wildkräuter nicht blanchieren, außer den Arten mit dicken, eher robusten Blättern (z.B. Guter Heinrich, Frauenmantel, Spitzwegerich, Taubnessel; diese nur kurz aufkochen). Auf keinen Fall empfindliche Kräuter wie Bärlauch, Knoblauchsrauke, Sauerklee etc. aufkochen!
Pro 30-50 g trockene bzw. abgetropfte, gut ausgedrückte Kräuter 2 Prisen Salz, 1 EL Olivenöl extra vergine, 2 TL Zitronensaft, 1-2 EL Weißwein und 1-2 Knoblauchzehen in der kleinen Moulinette sehr fein pürieren.
Dieses Püree kann in Eiswürfelbehälter gefüllt, mit Weißwein bedeckt, eingefroren werden.
1 Würfel à ca. 0.2-0.25 dl = ca. 2-2.5 EL Püree
Verwendung:
Püree kann weiterverwendet werden für:
die Verfeinerung von Saucen (ca. 2 EL Püree = ca. 1 Würfel à 0.2-025 dl pro 1.5 dl Sauce), Wildkräuterspätzli, Wildkräuternudeln, Kartoffelgnocchi an Wildkräuterpüree.
dieses Rezept habe ich gesehen auf
http://homepage.hispeed.ch/smidhart/alchemilla.htm

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