in Fastnachtslexikon
01.02.2018 12:25
von
Uschi
• | 47.992 Beiträge | 52511 Punkte
Jede Zunft hat ihren eigenen Narrenruf:
Mit dem Ruf begrüßen sich die Narren gegenseitig. Er kommt außerdem gerade bei Umzügen auch oft als Kommunikationsinstrument zum Einsatz, indem er beispielsweise von einem Mitglied der mitwirkenden Zunft angefangen und von den Publikumsnarren am Straßenrand ergänzt wird. Die unterschiedlichen Narrenrufe begründen sich nicht selten aus uralten Fasnachtsbräuchen oder -legenden oder stehen zumindest mit den einzelnen Figuren der Zunft in engem Zusammenhang. Einen Stettener Bock also beispielsweise mit einem "Montfort Jehu" (Ruf der Narrenzunft Tettnang) anstatt mit einem zünftigen "Bock Mäh" zu begrüßen, bedeutet für den vermeintlichen Spaßvogel zwar keine Gefahr für Leib und Leben, wird von den meisten Hästragern aber auch nicht gerade als lustig empfunden. Wer sich unsicher ist, hält sich lieber an das bewährte "Narri Narro", mit dem er zwar nicht alles richtig, aber auch nicht alles falsch machen kann.