![]() |
|
Hanf
Die Kulturpflanze Hanf
Der Hanf war in früheren Zeiten eine wichtige Kulturpflanze in unserer Landwirtschaft: Kleidung und andere Textilien, Papier, Seile und vieles mehr wurde aus Hanf gefertigt. Im letzten Jahrhundert hat dann die Textilindustrie diesen wertvollen Rohstoff vollkommen verdrängt. Die mechanisierte und schließlich digitalisierte Baumwollspinnerei hielt Einzug und billige Faserprodukte eroberten den Markt.
In Südtirol wurde Hanf hauptsächlich für die Fasergewinnung angebaut. Auf einem Acker mit einer Fläche von 100 m2 konnte in etwa 100 m2 Stoff produziert werden. Um die Fasern zu isolieren, bearbeitete man die Pflanzenstängel mit der „Brechl“; der gewonnene Faserstrang wurde dann durch einen Metallkamm („Hechl“) gezogen, um anschließend mit dem Spinnrad zu einem Garn versponnen zu werden. Das Garn konnte für die Produktion von Seilen, zum Nähen, für Stickereien, für die Weiterverarbeitung zu Geweben und noch für viele andere Zwecke verwendet werden. Ein typisches Kleidungsstück aus der Hanffaser ist die „Rupfane Pfoat“.
Hanf ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse.
Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Erde.
Verschiedene Produkte der Pflanze werden ebenfalls als Hanf bezeichnet,
besonders die Hanffasern.
Wissenschaftlicher Name: Cannabis
Höhere Klassifizierung: Hanfgewächse
Verschiedene Produkte der Pflanze werden ebenfalls als Hanf bezeichnet,
besonders die Hanffasern.
Neben seiner Rolle als Quelle für Fasern und Öle wird Hanf auch
als Rauschmittel und Arzneimittel verwendet; meist in Form von Marihuana und Haschisch.
Nicht zuletzt ist Hanf ein wichtiger nachwachsender Rohstoff und findet in der Bauindustrie Verwendung.
Joints und Hanf sind nicht unbedingt dasselbe
Übrigens geht es hier NICHT um jenen Hanf, der auch als Marihuana bekannt ist.
Wenn hier von Hanf die Rede ist, dann denken wir dabei also nicht an einen kleinen Joint nach Feierabend, sondern an den sog. Nutzhanf. Dabei handelt es sich um eine Hanfsorte, die keine berauschenden Wirkstoffe (THC, Tetrahydrocannabinol) enthält, so dass niemand befürchten muss, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, nur weil er gesunde und leckere Hanfprodukte konsumiert.
Hanf gehört zu jenen Lebensmitteln, die sich durch ihre ungewöhnlich hohe Nährstoffdichte auszeichnen und deren Nähr- und Vitalstoffe in so ausgewogener Form vorliegen, dass man sie auch Superfoods nennt. Superfoods sind also Lebensmittel, die uns bereits durch den Verzehr geringer Mengen eine große Bandbreite gesundheitlicher Vorteile bieten können.
Wunderpflanze Hanf
Im 18. Jahrhundert noch galt es in manchen amerikanischen Staaten interessanterweise als strafbar, wenn man sich WEIGERTE, Hanf anzubauen. Man konnte sogar seine Steuern mit Hanf bezahlen. Und im zweiten Weltkrieg wurden jene Bauern und deren Söhne vom Kriegsdienst befreit, die sich dem Hanfanbau widmeten. Warum war Hanf damals so wichtig und wertvoll?
Tausendsassa Hanf
Aus Hanf wurde ein schmerzstillendes Heilmittel hergestellt. Aus Hanf ließen sich Stoffe und Kleidung fertigen. Aus Hanf produzierte man Schiffstaue und -seile. Aus Hanf wurde Papier hergestellt (was die Wälder schützte). Begnadete Künstler wie van Gogh oder Rembrandt schufen ihre Werke auf Hanfleinen. Aus Hanföl wurden Farben und Lacke produziert. Hanf ließ sich sogar in Autos und Treibstoffe verwandeln.
Kampf dem Hanf
Der große Feldzug gegen eine unschuldige Pflanze begann. Hanf wurde für nahezu alle Übel der damaligen Gesellschaft verantwortlich gemacht. Ob Drogensucht, Mord, Autounfälle, Unmoral - Hanf war der Schuldige. Doch sagte und schrieb man in den Medien nicht "Hanf", sondern "Marihuana".
Mit Hanf verbanden die Menschen zu viele positive und hilfreiche Dinge. Also kreierte man den Phantasienamen Marihuana, um die Aufwiegelung der Gesellschaft gegen Hanf schnell und nachhaltig vorantreiben zu können.
Viele Menschen wussten folglich gar nicht, dass Marihuana und Hanf dasselbe war. Sie unterstützten die Diffamierung des Hanfes und die Durchsetzung eines Hanfverbotes, was sie niemals getan hätten, wäre ihnen die Wahrheit bekannt gewesen - wenn sie also gewusst hätten, dass ein Marihuanaverbot ihnen auch den Hanf wegnehmen würde.
Hanfanbau verboten
Im Jahre 1961 war es schließlich weltweit geschafft: Marihuana alias Hanf ward den Opiaten gleichgestellt und wurde praktisch nur noch im gleichen Atemzug mit gefährlichen Drogen genannt.
In Deutschland trat im Jahre 1982 ein neues Betäubungsmittelgesetz in Kraft, das den Hanfanbau vollständig verbot. Erst 15 Jahre später wurde er - aber nur unter bestimmten Voraussetzungen und strengen Auflagen - vereinzelt wieder erlaubt.
Und so stößt man heute in manchen Spezialgeschäften und in gut sortierten Naturkostläden wieder häufiger auf Hanfprodukte: Hanfmilch gibt es da, Hanfbutter, Hanfbier, Hanftextilien, Hanfpapier, Hanföl, Hanfballaststoffe, Hanfkekse, Hanftee, Hanfschokolade, Hanfmatratzen, Hanfkosmetika, Hanfnüsschen und gelegentlich auch das wertvolle Hanfprotein.
Hanf als Lebensmittel
Gerade die Samen des Hanfes, die kleinen Hanfnüsschen, gehörten bei vielen antiken Zivilisationen zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Wissenschaftler fanden heraus, dass Hanf in China, Indien, Babylon, Persien, Ägypten und den Kulturen in Nord- und Südamerika angebaut und genutzt wurde.
Natürlich verwendeten diese Völker die Pflanze auch zur Herstellung von Seilen und Kleidungsstücken, doch benutzte man mit besonderer Vorliebe den Hanfsamen in der Ernährung. Die Hanfnüsschen wurden pur gegessen, zu einem äußerst proteinreichen Mehl vermahlen oder zu Öl und Butter verarbeitet.

Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.

![]() 1 Mitglied und 8 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 288 Gäste , gestern 2031 Gäste online |
![]()
Das Forum hat 8687
Themen
und
102724
Beiträge.
Heute waren 6 Mitglieder Online: Besucherrekord: 241 Benutzer (03.12.2024 18:36). |


![]() | Forum Software © Xobor |