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Kein Anschluss im eigenen Vorwahlbezirk

in unsere Heimat/deine Stadt 23.07.2016 08:21
von Uschi | 46.728 Beiträge | 48526 Punkte

Kein Anschluss im eigenen Vorwahlbezirk

Wilhelmsdorf sz Es folgt die Geschichte von Wilhelm Kächele aus Esenhausen und seinem Telefonanschluss. Seit mehr als vier Wochen kann er nicht mehr richtig telefonieren. Zuerst ging gar nichts mehr, dann funktionierte es wieder und Hoffnung keimte auf, jetzt ist die Leitung wieder tot. Doch weder die Telekom als Netzbetreiber, noch sein Provider (Netzanbieter) Vodafone konnten seine Probleme beheben. Bei der Recherche der „Schwäbischen Zeitung“ schieben sich Telekom und Vodafone gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Eine Odyssee.

Wilhelm Kächele ist verärgert: „Seit über vier Wochen bin ich im Kontakt mit Vodafone und der Telekom. Ich werde vertröstet, aber es tut sich einfach nichts.“ Alles begann am Freitag, 17. Juni, wie Kächele erzählt. Er stellte fest, dass sein Festznetzanschluss nicht funktioniert und das Internet immer wieder unterbrochen ist. Als erstes fragte er bei Fachleuten eines Elektroinstallationsbetriebs nach, doch Hardwareprobleme stellen diese nicht fest. Also rief er bei der Telekom als Netzbetreiber an, die ihn jedoch zu seinem Provider, in seinem Fall Vodafone, schickte. Vodafone, berichtet der Esenhausener, verständigte wiederum die Telekom. Und oh Wunder: Am anderen Tag war Kächele wieder online. Doch telefonieren? Fehlanzeige.

Eine Woche mit diversen Anrufen bei Vodafone verstrich. Und Wilhelm Kächele fand durch Zufall heraus, dass auch seine Nachbarn von den gleichen Problemen betroffen sind. Alle sind bei unterschiedlichen Netzanbietern: 1&1 und Telekom. „Meine Nachbarn bekamen dann Besuch von einem Techniker im Auftrag der Telekom. Der Techniker tippte eifrig in sein iPad den Sachverhalt ein“, sagt Kächele, „und er betonte, dass er in seinem Bericht von einer massiven Störung geschrieben habe und stellte in Aussicht, dass bald ein Mitarbeiter der Telekom zu Messungen und später ein Trupp für die Reparaturarbeiten kämen.“ Es passierte: nichts.

Nach nun mehr drei Wochen, erfuhr Wilhelm Kächele von weiteren Nachbarn im Esenhausener Baugebiet Hohe Mauer, die unter dem gleichen Problem leiden. Kächele probierte es erneut bei Vodafone, es ging hin und her. Mit keinem Ergebnis.

Doch Anfang Juli keimte Hoffnung auf. „Ich bemerkte einen Bautrupp, der gerade damit beschäftigt war, einen Graben zwischen Esenhausen und Wilhelmsdorf zuzuschütten. Sie waren im Auftrag der Telekom unterwegs, wie sie mir sagten. Ich ging nach Hause und tatsächlich funktionierte das Telefon wieder“, sagt er. Fast. Zu früh gefreut. Kächele meldete sich bei der „Schwäbischen“ und berichtete vom aktuellen Stand: „Jetzt kann ich nach Berlin und bis Kapstadt telefonieren, aber nicht nach Wilhelmsdorf“, sagte er und lachte. Alle Anschlüsse im Vorwahlbezirk 07503 waren nicht erreichbar. Allerdings konnte er seinen eigenen Anschluss von Wilhelmsdorf aus erreichen, bloß tutet es in der Leitung nicht – oder es kommt gar ein Besetztzeichen, wer ihn von Ravensburg aus erreichen will. „Bei meinem Nachbarn mit noch massiveren Störungen änderte sich nichts – kein Telefon, kein Internet“, berichtet er. Dieser Zustand sollte eine weitere Woche andauern.

Also doch eine Störung

In der Zwischenzeit verwies Vodafone bei Telefonaten immer wieder auf den Netzbetreiber, dem das Problem gemeldet sei. Die Telekom verwies auf Vodafone, da sie nur bei Telekomkunden weiterhelfen könne. Die gleiche Erfahrung machte die „Schwäbische Zeitung“, die nach einer Erklärung bei Vodafone und der Telekom fragte. Die Anfrage der SZ mit der Nummer eines Telekomkunden aus Esenhausen ergab, dass es eine „Massenstörung“ gegeben hatte, die aber am 5. Juli behoben wurde. Tatsächlich waren die Telekomkunden wieder online und konnten telefonieren. Nur Wilhelm Kächele nicht, der wiederum nach einigen Telefonaten später, am 14. Juli, einen Telekomtechniker hätte empfangen sollen. Doch der kam nicht. Stattdessen bekam er einen erneuten Anruf, der am 19. Juli einen Telekommitarbeiter ankündigte. „Aber der verwies beim Besuch nur auf Vodafone, die dafür zuständig seien.“ Kächele weiß nicht mehr weiter, bis er eine SMS von Vodafone mit folgendem Inhalt erhielt: „Ihr Anschluss ist von einer regionalen Störung betroffen. Maßnahmen zur Behebung werden bereits eingeleitet. Ein Technikereinsatz bei Ihnen vor Ort ist zurzeit nicht notwendig.“

Auf Anfrage der SZ bei Vodafone sagt eine Sprecherin, dass der Fall ein individuelles Kundenproblem ist. Es könne an der Fritzbox liegen oder dass diese mit einem Verlängerungskabel angeschlossen sei. (Doch wie ein Techniker vor Wochen bestätigte, gibt es kein Hardwareproblem.)

Das Ende der Geschichte? „Inzwischen ist es so, dass wir gar nicht mehr telefonieren können, das Internet funktioniert mit Unterbrechungen. Und meine Nachbarn haben auch wieder Probleme mit ihrem Telefon.“ Heute ist der 22. Juli.

Keine Antwort auf die Ursache des Problems

Wie kommt es zum Problem, dass jemand von einem Anschluss aus die ganze Welt erreicht, bloß nicht Anschlüsse im eigenen Vorwahlbezirk. Darauf können weder der Netzbetreiber Telekom noch Provider Vodafone eine Antwort geben.

Die Telekom sagt: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht über mögliche Ursachen von Störungen bei anderen Netzbetreibern spekulieren.“

Vodafone sagt: „Es könnte theoretisch sein, dass es ein Vermittlungsproblem gibt. Da alle Vermittlungen letztendlich über die Telekom laufen, kann nur durch die Telekom geprüft werden, ob ein größeres Problem – wie ein Fehler beim POI (Point of Interconnection) – vorliegt, wo die Gespräche übergeben werden.“

Quelle schwäbische Zeitung

Unfassbar bei dieser Technik die wir haben


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#2

RE: Kein Anschluss im eigenen Vorwahlbezirk

in unsere Heimat/deine Stadt 23.07.2016 08:42
von Lyn | 1.716 Beiträge | 2271 Punkte

Vermutung falsche Schaltung auf geschaltet im ankommenden Verteiler. Die neuen Verteiler sind nicht nur an den Strassen verlegt sondern auch direkt im Keller. Entweder im eigenem Haus oder beim Nachbarn in der Strasse.

Bei vielen Anschlüssen der Bewohner, ist oft auch eine moderne Ausstattung auf der Strasse neu verlegt, doch beim Kunden ist alles alt zum Anschluss. Bei den Messungen wird dann von der Strasse bis zur Anschlussdose gemessen. Signal vorhanden kann jedoch nicht umgewandelt werden zur Technik, nur im begrenzten Umfang.

Und schon hat der Kunde Bandsalat am PC oder am Telefon.


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