Die Berg-Flockenblume

(Centaurea montana) ist eine Pflanzenart
der Gattung Flockenblume (Centaurea), zu der etwa 450 bis 500 Arten
weltweit gehören. Sie alle zählen zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet der Berg-Flockenblume
erstreckt sich über die Bergregionen Mittel- und Südeuropas, wo sie an Waldrändern oder unter lichten Gehölzen wächst. Im 16. Jahrhundert fand Centaurea montana dann ihren Weg in die Gärten Europas und zählt heute als
Zierpflanze zu den häufigsten Beetstauden im Bauern- und Naturgarten.

Centaurea montana ist eine attraktive und pflegeleichte Staude für den Bauerngarten oder naturnah gestaltete Gärten. Dort schätzt man sie
nicht nur wegen ihrer kornblumenblauen Blüten, sondern auch als
wertvolle Bienenweide: Die Berg-Flockenblume lockt Bienen,
Schmetterlinge und andere Insekten in Scharen in den Garten.
Außerdem ist sie eine schöne und haltbare Schnittblume für die Vase.

Sorten
Neben der blauvioletten Wildform, die auch in Deutschland heimisch
ist, gibt es Sorten der Berg-Flockenblume in Weiß, Purpur und sogar
fast Schwarz. Eine Auswahl:
‘Grandiflora’: großblumige Sorte; leuchtend blaue Blüten
‘Violetta’: dunkelviolette Blüten
‘Alba’: blüht in reinem Weiß
‘Carnea’: altrosafarbene Blütenkörbchen
‘Gold Bullion’: auffällig gelbgrünes Laub, das in der Sonne leuchtet
‘Lady Flora Hastings’: weiße Blütenkörbchen mit langen, tief eingeschnittenen Zungenblüten und schieferblauen Staubgefäßen
‘Parham’: violette Blüten; bis zu 60 Zentimeter hoch; ideale Schnittblume
Am einfachsten lässt sich die Berg-Flockenblume durch
Wurzelschnittlinge und Stecklinge vermehren.

Krankheiten und Schädlinge
Generell ist Centaurea montana sehr robust gegenüber
Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Gelegentlich treten
Blattläuse auf oder die Pflanzen werden von Rost
oder Echtem Mehltau befallen.

Wissenswertes
Auf den ersten Blick erinnern die Blüten der Berg-Flockenblume
an Kornblumen – nur ist sie eher in Staudenfluren und Wäldern
als auf Ackerflächen zu finden. Das hat ihr den volkstümlichen Namen Waldkornblume eingebracht. Sie ist jedoch weitaus seltener,
wächst mehrjährig und hat meistens nur ein Blütenköpfchen
pro Stängel. Mittlerweile ist sie selten geworden und
steht vielerorts unter Naturschutz.

Die Berg-Flockenblume ist essbar;
die Blüten schmecken leicht süßlich.
Darüber hinaus ist sie eine alte Heilpflanze.

Darauf weist ihr lateinischer Gattungsname hin: Centaurea leitet
sich von Zentaur ab, den Mischwesen aus Mensch und Pferd.
Der Zentaur Chiron wird in der Geschichte des Herakles
der griechischen Mythologie als Heilkundiger beschrieben.

Neben der Wildform der Berg-Flockenblume gibt es
im Gartenfachhandel eine Reihe von Zuchtsorten
mit andersartig gefärbten Blüten.