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So schießt die Grundsteuer in die Höhe
in Neues aus Deutschland 19.12.2024 08:50von Uschi •

So schießt die Grundsteuer in die Höhe
Wenn im Januar die Steuer- und Gebührenbescheide von der Gemeinde Wilhelmsdorf ins Haus flattern, werden zahlreiche Grundeigentümer, Hundebesitzer und Zahler von Abwassergebühren ihre Augen reiben. Vor allem die Bescheide in Folge der viel diskutierten Grundsteuerreform werden weit über 800 Grundbesitzer teils erheblich höher belasten als bisher. Dagegen werden knapp 1400 Steuerfälle mit einem geringeren Aufkommen als bisher veranlagt. Doch die Systematik hinter den Verschiebungen führt zu Diskussionen. Ähnliches passiert derzeit in sämtlichen Gemeinden, weil die Grundsteuerreform nicht nur einzelne Kommunen, sondern alle betreffen.
Auf alle Grundbesitzer kommen laut Ankündigung ab 2026 noch deutlich höhere Steuerforderungen zu. [/bWeniger strittig war in der letzten Sitzung des Gemeinderats die Erhöhung der Hundesteuer. Außerdem müssen ab 2025 alle Bürger mehr Geld für die Abwassergebühren zahlen. Zusatzkosten kommen auch auf Eltern zu, deren Kinder in der Grundschule oder in den Kindergärten das angebotene Mittagessen in Anspruch nehmen.
Stichtag 1. Januar 2022
Dass die Gemeinde Wilhelmsdorf finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, dürfte allgemein bekannt sein. Dass die Neufestsetzung der Hebesätze für die Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaftliche Flächen) und Grundsteuer B (Wohn- und Gewerbeflächen) auf 2025 bezogen, keine deutliche Verbesserung auf der Einnahmeseite bedeutet, ist eine Seite der Medaille.
Doch viele Steuerpflichtige müssen teils über die Maßen in die Tasche greifen,
um die neue Steuerschuld zu begleichen. Dass es deutliche Kritik aus Reihen der Betroffenen geben wird, ist Kämmerer Stephan Gerster bewusst. „Wir sind als Gemeinde aber an das neue Recht gebunden.“ Zur kurzen Erklärung: Bei dem baden-württembergischen Modell zur Grundsteuerreform wird die jeweilige Grundstücksfläche mit dem vom örtlichen Gutachterausschuss mit Datum 1. Januar 2022 festgestellten Bodenrichtwert multipliziert. Die Gebäudewerte auf den Grundstücken sind nicht relevant.
1210 Euro statt 400 Euro
Dies hat gravierende Folgen für nicht wenige Eigentümer. Große Grundstücke in Lagen mit hohen Bodenrichtwerten werden künftig mehr zahlen müssen. Weniger Grundsteuer müssen Eigentümer von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zahlen, ebenso wie Eigner von Häusern auf kleinen Grundstücken oder Gebäude in Gewerbegebietern. Ein laut früheren Bebauungsvorschiften heute altes Einfamilienhaus mit seinerzeit üblichem großem Grundstück wurde bisher mit rund 400 Euro Steuer bewertet. Künftig werden dies 1210 Euro sein, also eine Neubelastung von über 800 Euro. Ein reines Geschäftshaus im Gewerbegebiet Rotäcker wird ab 2025 um über 1100 Euro entlastet.
Betont wird vom Herrn der Zahlen in der Gemeindeverwaltung, dass zumindest für 2025 die Gemeinde vor dem Hintergrund der geforderten Aufkommensneutralität bei den Einnahmen keinen Schnitt macht. Flossen bisher im Jahr 595.000 Euro durch die Grundsteuer in die klamme Gemeindekasse, sind es nach aktuellen Berechnungen im kommenden Jahr 597.000 Euro. Sowohl Bürgermeisterin Sandra Flucht als auch Kämmerer Stephan Gerster ließen aber keinen Zweifel an den Planungen für die Zukunft: „Ab 2026 ist eine deutliche Erhöhung der Grundsteuer erforderlich.“
(b)Auch Hundesteuer steigt
Mehr Geld für die Aufgaben der Gemeinde soll die jetzt beschlossene Erhöhung der Hundesteuer bringen. Eingeräumt wurde von der Verwaltung: „Wir werden unseren Haushalt nicht durch die Erhöhung der Hundesteuer retten. Sie sei aber ein Beitrag dazu.“ Diese wurde zuletzt Anfang 2018 erhöht. Seither zahlen Besitzer eines Ersthundes 96 Euro im Jahr, weitere Hunde werden mit 192 Euro veranlagt. Kampfhunde kosten stolze 840 Euro.
Künftig liegt die Hundesteuer nach dem Beschluss des Gemeinderates bei 132 Euro im Jahr. Weitere Hunde schlagen mit 264 Euro zu Buche. Kampfhunde werden ab 2025 mit einer Steuer in Höhe von 1020 Euro belegt.

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