Es ist so wunderbar, das Leben

Ich hol´ mir eine Zeitschrift herein,
lese nur wichtiges und Gutes,
die Zeilen sollen ein Labsal sein,
so bin ich ständig guten Mutes.

Schließlich bin ich doch kein alter Mann,
der täglich nur Trübsal blasen muss,
ich les´ lustiges so oft ich kann,
vertreibe so, Trübsal und Verdruss.

Gern les´ ich auch die Tageszeitung,
mit Storys und mit Kommentare,
die bringen mich so richtig in Schwung,
trotz meiner nun schon achtzig Jahre.

Nebenbei trink ich ein Gläschen Tee,
betrachte im Fernseh die Mimen,
sage der Welt noch lang nicht ade,
befasse mich mit rückwärts beamen.

Es ist so wunderbar, das Leben,
Gutes dieser Welt darf bei mir sein,
nach Höherem werd ich stets streben,
Böses lass ich ersticken – im Keim.

© Horst Rehmann