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Legenden der Rosen
in Blumen,Früchte,Gräser,Kräuter 02.09.2018 10:07von Uschi •

Legenden der Rose
Die ersten Rosen wuchsen bereits 3000 Jahre v. Chr. in chinesischen Gärten. Sie waren Zeichen für Wohlstand und Reichtum. Zur Zeit der römischen Kaiser (30 v. Chr. bis 476 n. Chr.) war die Rose eines der höchsten Luxusgüter. Festmahle waren geradezu übersät von Rosenblüten. Gäste wurden in edlem Rosenöl gebadet, Rosenteppiche wurden gestreut und selbst in Weingläsern fand man schwimmende Rosenblätter. Die Vorliebe der Römer für die Rose, galt vor allem ihrem Duft.
Die Bedeutung der Rose variiert je nach Farbe: Während rosafarbene Rosen für vorsichtige Liebelei und rote Rosen für Liebe und Leidenschaft stehen, bedeuten dunkelrote Rosen Trauer. Eine gelbe Rose steht für Eifersucht, eine weiße Rose für Sehnsucht, Unschuld und Treue.
Eine der Rosen-Legenden erzählt:
Rita bat Bona, ihre Freundin, kurz vor ihrem Tode, aus ihrem Gärtchen in Rocca Porena eine blühende Rose mitzubringen. Der Wunsch schien für Bona unglaubwürdig; denn wie konnte in der kalten Jahreszeit schon an Rosen gedacht werden!
Und außerdem hatte sie völlig auf diesen Wunsch vergessen. Bei einem erneuten Besuch der kranken Rita fiel ihr beim Verlassen des Dörfchens plötzlich noch der Auftrag ein; und, o Wunder, da blühte eine Rose in schönster Pracht! Voller Freude brachte sie die Blume nach Cascia. Für Rita war das Geschenk keine Überraschung; denn sie war überzeugt, dass Gott ihr diesen Gruß seiner Liebe sandte. Sie freute sich über den kostbaren Duft und die vollendete Schönheit der Rose.
Der Rosenstock wurde (nach der Legende) nach dem Tod Ritas im Rosengärtchen ausgegraben und im Klostergarten von Cascia eingepflanzt. Die Hecken, die heute noch zu sehen sind, sollen vom ursprünglichen Rosenstock stammen.
Nach den meisten Überlieferungen ist es die weisse Rose, die uns Erdenbürger als erste bezauberte. So verwandelte sich der Schaum der Meeresbrandung, aus der Aphrodite geboren wurde, in eine weisse Rose. Eine andere Legende besagt, die Nachtigall habe die Rose geliebt. Sie sang so nahe am Rosenbusch, dass ein Rosenstachel sie traf. Mit ihrem Herzblut färbte sie die weisse Rose rot.
Eine der schönsten Überlieferungen berichtet, dass Eva, als sie aus dem Paradies vertrieben wurde, heimlich eine weisse Rose aus dem Paradiesgarten brach. Auf kargen Boden pflanzte sie den Rosenzweig und begoss ihn mit ihren Tränen. Für uns alle wurde so die Rose aus dem Garten Eden in unsere Gärten gerettet.
Die rote Farbe erhielt die Rose laut der griechischen Mythologie erst durch Aphrodites Ehebruch mit dem schönen Adonis. Aus Rache ließ ihr Ehemann Ares den Nebenbuhler töten. Auf dem Weg zum sterbenden Adonis trat Aphrodite in Rosendornen und färbte mit ihrem Blut die weißen Rosen rot.
Daher steht die weiße Rose für die Reinheit der Liebe, während rote Rosen Begierde und Leidenschaft symbolisieren. Aber das Symbol der Rose steht nicht nur für die Liebe, sondern auch für die Verschwiegenheit. "Sub rosa", also "unter der Rose", sprach man im Mittelalter, wenn man etwas im Geheimen sagen wollte. In Wirtshäusern hingen früher Rosen unter der Decke, damit jeder daran erinnert wurde, dass er über das Gesagte Stillschweigen wahren sollte. Daher ist die Rose auch das Symbol von Geheimbünden wie zum Beispiel den Rosenkreuzern und Freimaurern. Die weiße Rose der Geschwister Scholl war eine studentische Widerstandgruppe während des Nationalsozialismus.
Alles, was im Zeichen der Rose gesagt wird, unter dem Siegel der
Verschwiegenheit, Sub rosa dictum, verpflichtet zur
absoluten Vertraulichkeit, muß geheim bleiben -
"was wir hier kosen, bleibt unter den Rosen".
Verbindet man jeweils die Spitzen der übernächsten Kelchblätter einer Heckenrose miteinander, erhält man den Drudenfuß, das mystische Pentagramm, ein uraltes Zauberzeichen, das geheime Symbol, welches das Verständnis vom harmonischen
Gefüge des Menschen und des Weltalls hütete.
Deshalb wurde die Heckenrose, die so sorgsam ihr Knospen-Heiligtum vor der Außenwelt abschließt, zum Abbild des Geheimnisvollen und Verschwiegenen.
Schließlich wurde diese Symbolik auf alle Rosen übertragen.
Daß die Rose seit uralten Zeiten als Symbol der Verschwiegenheit gilt, soll auf folgende Begebenheit zurückgehen. Um die Liebesaffäre seiner Mutter, der Liebegöttin Venus zu verbergen, sandte Cupido dem Harpokrates, dem Gott des Schweigens, Rosen und bat ihn um Wahrung des Geheimnisses. Die alten Ägypter weihten die Rose dem Gott Harpokrates.
Im Hochmittelalter brachte man Rosenbilder auch in Weinstuben und Ratssälen an, um dort in abgeschlossener Vertrautheit miteinander zu reden. Manchmal hing auch nur eine frische Rose symbolisch an der Tür des Stadtrates, um das "sub rosa" anzudeuten.
In England ist es ein Brauch, ein Schwert auf einem mit Rosen übersäten Tisch zu legen, wenn der Rat zur Wahl des Bürgermeisters von London zusammentrifft.
Die Rosenkreuzer, eine Geheimgesellschaft, führen die Rose als Symbol der Verschwiegenheit sogar in ihrem Namen.
Papst Hadrian ließ deshalb die Beichtstühle mit Rosenschnitzereien verzieren - an alten Beichtstühlen sieht man sie gelegentlich noch.
Auch die Stuckrose über dem bürgerlichen Tisch hatte diese Bedeutung.
Im Hochmittelalter brachte man Rosenbilder auch in Weinstuben und Ratssälen an, um dort in abgeschlossener Vertrautheit miteinander zu reden. Manchmal hing auch nur eine frische Rose symbolisch an der Tür des Stadtrates, um das "sub rosa" anzudeuten.
In England ist es ein Brauch, ein Schwert auf einem mit Rosen übersäten Tisch zu legen, wenn der Rat zur Wahl des Bürgermeisters von London zusammentrifft.

RE: Legenden der Rosen
in Blumen,Früchte,Gräser,Kräuter 02.09.2018 10:08von Uschi •

"Der Rosenelf“
Von Hans Christian Andersen
Mitten in einem Garten wuchs ein Rosenstock, Der war über und über voll Rosen, und in der schönsten von allen wohnte ein Elf, Der war so winzig klein, dass kein menschliches Auge ihn sehen konnte. Hinter jedem Blatte der Rose hatte er eine Schlafkammer. Er war so wohlgebildet und schön, wie nur ein Kind sein konnte, und hatte Flügel von den Schultern bis herunter zu den Füßen. Oh, welcher Duft war m seinen Zimmern, und wie klar und schön waren die Wände! Es waren ja die blass roten feinen Rosenblätter.
Den ganzen Tag vergnügte er sich im warmen Sonnenschein, flog von Blüte zu Blüte, tanzte auf den Flügeln des fliegenden Schmetterlings und maß, wie viel Sehritte er gehen müsste, um über alle Landwege und Stege zu laufen, die auf einem einzigen Lindenblatte sind. Was wir die Adern des Blattes nennen, hielt er für Landwege und Stege. Ja, das waren ewige Wege für ihn! Ehe er damit fertig wurde, ging die Sonne unter, er hatte auch zu spät damit begonnen!
Es wurde sehr kalt, der Tau fiel und der Wind wehte; nun war es das Beste, nach Hause zu kommen. Er eilte, so sehr er konnte, aber die Rose hatte sich geschlossen; er konnte nicht hineingelangen, - keine einzige Rose stand geöffnet. Der arme kleine Elf erschrak sehr. Er war früher nie des Nachts draußen gewesen, hatte immer sanft und süß hinter den warmen Rosenblättern geschlummert, oh, das würde gewiss sein Tod werden!
Am anderen Ende des Gartens, wusste er, war eine Laube mit schönem Jelängerjelieber; die Blüten sahen wie große bemalte Hörner aus; in eine von ihnen wollte er hinabsteigen und bis morgen schlafen.
Er flog hin" Still! Es waren zwei Menschen darin, ein junger hübscher Mann und die schöne Jungfrau. Sie saßen nebeneinander und wünschten, dass sie sich in Ewigkeit niemals zu trennen brauchten. Sie hatten einander so lieb, weit mehr noch, als das beste Kind seine Mutter und seinen Vater lieb haben kann. Dennoch müssen wir uns trennen!" sagte der junge Mann. Dein Bruder ist uns nicht gut, darum sendet er mich mit einem Auftrage so weit über Berge und Seen fort! Lebe wohl, meine süße Braut, denn das bist du doch! "
Dann küssten sie sich und das junge Mädchen weinte und gab ihm eine Rose, Aber bevor sie ihm die Rose reichte, drückte sie einen Kuss so fest und innig darauf, dass die Blute sich öffnete"
Da flog der kleine Elf in sie hinein und lehnte sein Haupt gegen die feinen duftenden Wände" aber er konnte gut hören, dass Lebewohl, Lebewohl gesagt wurde, und er fühlte, dass die Rose Ihren Platz an des jungen Mannes Brust bekam. - Oh wie klopfte doch das Herz darin! Der kleine Elf konnte nicht einschlafen, so klopfte es.
Aber nicht lange ruhte die Rose still an der Brust. Der Mann nahm sie hervor, und während er einsam durch den dunklen Wald ging, küsste er die Blume, oh, so oft und so heftig, dass der kleine Elf fast erdrückt wurde. Er konnte durch das Blatt fühlen, wie die Lippen des Mannes brannten, und die Rose selbst hatte sich wie bei der stärksten Mittagssonne geöffnet.
Da kam ein anderer Mann, finster und , es war des hübschen Mädchen schlechter Bruder. Der zog ein scharfes großes Messer hervor, und während der andere die Rose küsste, stach der schlechte Mann ihn tot, schnitt ihm den Kopf ab und begrub diesen mit dem Körper in der reichen Erde unter dem Lindenbaum.
"Nun ist er vergessen und fort!" dachte der schlechte Bruder; "er kommt nie mehr zurück Eine lange Reise sollte er machen, über Berge und Seen, da kann man leicht das Leben verlieren, und das hat er verloren. Er kommt nicht mehr zurück, und mich darf meine Schwester niemals nach ihm fragen."
Dann scharrte er mit dem Fuße dürres Laub über die aufgegrabene Erde und ging in der dunklen Nacht wieder nach Hause.
Aber er ging nicht allein, wie er dachte; Der kleine Elf begleitete ihn. Er saß in einem vertrockneten, zusammengerollten Lindenblatte" das dem bösen Mann ins Haar gefallen war, als er das Grab grub. Nun war der Hut darüber gesetzt es war sehr finster im Hute, und der Elf zitterte vor Schreck und Zorn über die schlechte Tat.
In der Morgenstunde kam der böse Mann nach Hause, er nahm seinen Hut ab und ging in die Schlafkammer der Schwester hinein. Da lag das schöne, blühende Mädchen und träumte von Ihm, den sie so lieb hatte und von dem sie nun glaubte, dass er über Berge und durch Wälder ginge. Und der böse Bruder neigte sich über sie und lächelte hässlich, wie nur ein Teufel lachen kann. Da fiel das welke Blatt aus seinem Haar auf die Bettdecke, aber er bemerkte es nicht und ging hinaus, um in der Morgenstunde selbst ein wenig zu schlafen. Aber der Elf schlüpfte aus dem welken Blatte, setzte sich in das Ohr des schlafenden Mädchens und erzählte ihr wie in einem Träume den grässlichen Mord, beschrieb ihr den Ort, wo der Bruder den Geliebten ermordet und seine Leiche verscharrt hatte, erzählte von dem blühenden Lindenbaume dicht daneben und sagte: "Damit du nicht glaubst, dass es nur ein Traum sei, was ich dir erzählt habe, wirst du auf deinem Bett ein dürres Blatt finden!" Und das fand sie, als sie erwachte. .Oh, welch bittere Tränen weinte sie! Und zu niemandem durfte sie von ihrer Trauer sprechen.
Das Fenster stand den ganzen Tag offen, der Elf konnte leicht zu den Rosen und all den andern Blumen in den Garten hinausgelangen. Aber er konnte es nicht übers Herz bringen, die Betrübte zu verlassen.
Im Fenster stand ein Strauch mit Monatsrosen, in eine der Blüten setzte er sich und betrachtete das arme Mädchen, Ihr Bruder kam oft in die Kammer hinein, und war so lustig und böse, sie aber durfte kein Wort über ihren großen Herzenskummer sagen.
Sobald es Nacht wurde, schlich sie sich aus dem Hause, in den Wald nach der Stelle, wo der Lindenbaum stand, nahm die Blätter von der Erde, grub diese auf und fand ihn, den Ermordeten, sogleich. Oh, wie weinte sie und bat den lieben Gott, dass auch sie bald sterben möge!
Gern hätte sie die Leiche mit sich nach Hause genommen, aber das konnte sie nicht. Da nahm sie das bleiche Haupt mit den geschlossenen Augen, küsste den kalten Mund und schüttelte, die Erde aus seinem schönen Haar.
"Das will ich behalten!" sagte sie. Und als sie Erde und Blätter auf den töten Körper gelegt hatte, nahm sie das Haupt und einen kleinen Zweig von dem Jasminstrauch, der im Walde blühte, wo er begraben war, mit nach Hause. Sobald sie in ihrer Stube war, holte sie sich den größten Blumentopf, der zu finden war, in diesen legte sie das Haupt des Toten, schüttete Erde darauf und pflanzte dann den Jasminzweig in den Topf, "Lebe wohl! Lebe wohl! ", flüsterte der kleine Elf; er konnte es nicht länger ertragen, all diesen Schmerz zu sehen, und flog darum hinaus in den Garten zu seiner Rose. Aber sie war verblüht; es hingen nur noch verblichene Blätter an der grünen Hagebutte.
"Ach wie bald ist es doch mit dem Schönen und Guten vorbei! " seufzte der Elf. Zuletzt fand er wieder eine Rose; diese wurde sein Haus; hinter ihren feinen und duftenden Blättern konnte er wohnen.
Jeden Morgen flog er zum Fenster des armen Mädchens, sie stand immer bei dem Blumentopf und weinte. Die bitteren Tränen fielen auf den Jasminzweig, und mit jedem Tage, an welchem sie bleicher und bleicher wurde, stand der Zweig frischer und grüner da; ein Trieb nach dem andern wuchs hervor, kleine weiße Knospen blühten auf, und die küsste sie. Aber der böse Bruder schalt und fragte, ob sie närrisch geworden sei. Er konnte es nicht leiden und nicht begreifen, warum sie immer über dem Blumentopf weinte. Er wusste ja nicht, welche Augen da geschlossen und welche roten Lippen da zu Erde geworden waren, Und sie neigte ihr Haupt gegen den Blumentopf, und der kleine Elf von der Rose, fand sie da schlummernd. Da setzte er sich ihr ins Ohr, erzählte von dem Abend in der Laube, vom Duft der Rose und der Liebe der Elfen. Da träumte sie wunderbar süß, und während sie träumte, entschwand das Leben; sie war einen stillen Tod gestorben; sie war im Himmel bei dem, den sie liebte.
Und die Jasminblüten öffneten ihre großen weißen Glocken, sie dufteten so wunderbar süß, anders konnten sie nicht über die Tote weinen.
Aber der böse Bruder betrachtete den schönen blühenden Strauch, nahm ihn als sein Erbgut an sich und setzte ihn in seine Schlafkammer dicht an sein Bett, denn er war herrlich anzuschauen, und der Duft war gar süß und lieblich. Der kleine Rosenelf folgte, flog von Blüte zu Blüte - in jeder wohnte ja eine kleine Seele - und erzählte von dem ermordeten jungen Manne, dessen Haupt nun Erde unter der Erde war, erzählte von dem bösen Bruder und der armen Schwester.
"Wir wissen es, sagte jede Seele in den Blüten; "wir wissen es! Sind wir nicht aus Augen und Lippen des Ermordeten entsprossen? Wir wissen es! Wir wissen es! " und dann nickten sie so seltsam mit dem Kopfe.
Der Rosenelf, konnte nicht begreifen, wie sie so ruhig sein konnten, und flog hinaus zu den Bienen die Honig sammelten, und erzählte ihnen die Geschichte von dem bösen Bruder. Die Bienen sagten es ihrer Königin und diese befahl, dass sie alle am nächsten Morgen den Mörder töten sollten.
Aber in der Nacht vorher -es war die erste Nacht nach dem Tode der Schwester - als der Bruder in seinem Bett dicht neben dem duftenden Jasminstrauche schliefe öffnete sich jeder Blütenkelch, und unsichtbar, aber mit giftigen Stacheln, stiegen die Blumenseelen heraus, setzten sich ihm ins Ohr und erzählten ihm böse Träume, flogen alsdann über seine Lippen und stachen seine Zunge mit den giftigen Stacheln. "Nun haben wir den Toten gerächt! " sagten sie und flogen zurück in die weißen Glocken des Jasmins.
Als es Morgen war und das Fenster der Schlafkammer plötzlich aufgerissen wurde, flog der Rosenelf mit der Bienenkönigin und dem ganzen Bienenschwarm herein, um ihn zu töten.
Aber er war schon tot; die Leute standen rings um das Bett und sagten, "Der Jasminduft hat ihn getötet! "
Da verstand der Rosenelf die Rache der Bienen und erzählte es der Bienenkönigin, und sie summte mit ihrem ganzen Schwarme um den Blumentopf. Die Bienen waren nicht zu verjagen. Da nahm ein Mann den Blumentopf weg und eine der Bienen stach seine Hand, so dass er den Topf fallen und zerbrechen lies.
Da sahen sie den weißen Totenschädel, und nun wüssten sie, dass der Tote im Bett ein Mörder war.
Die Bienenkönigin summte in der Luft und sang von der Rache der Blumen und von dem Rosenelf, und das hinter dem geringsten Blatte einer wohnt, der das Böse erzählen und rächen kann!

RE: Legenden der Rosen
in Blumen,Früchte,Gräser,Kräuter 02.09.2018 10:23von Uschi •

Legende der Pfingstrose
Als Magdalena, vom Tode Jesu hörte, wurde sie von stiller Trauer erfasst. Über ihre Seele legte sich ein Schatten des Kummers. Sie ging deshalb nach Hause.
An ihrem Lieblingsplatz in ihrem Garten und setzte sich neben die blühenden Rosenbüsche. Dort erst begann sie bitterlich zu weinen. Sie schluchzte und die Tränen quollen ihr aus den Augen. Ganz tief nach vorne gebeugt, ließ sie ihre Tränen auf die Erde auf die Erde rinnen.
Als sie nach Stunden aufblickte, schienen die Rosen zu beiden Seiten alle Dornen verloren zu haben. Sie waren zu großen schönen Pfingstrosen geworden. Dies gab Magdalena wieder Mut und neue Hoffnung. Sie glaubte nun fest daran, so wie die Dornen verschwunden seien, würde auch alles Leid und aller Kummer von den Menschen genommen werden, allein durch den Tod Jesu Christi.
Sagenwelt Dolomiten & Südtirol spüren Sie den Zauber der Sagen
König Laurin und sein Rosengarten
In uralter Zeit, als es noch Riesen und Zwerge in den Alpentälern gab, herrschte im Inneren des Berges, den wir Rosengarten nennen, der Zwergen König Laurin. Er besaß unermessliche Schätze, doch der größte war eine Tarnkappe, die ihn unsichtbar machen konnte. Laurins Stolz war ein wunderschöner Garten vor dem Tor seiner Felsenburg;
dort blühten das ganze Jahr hindurch unzählige rote Rosen, die von einem goldenen Seidenfaden umspannt waren. Wehe dem, der es wagte, den Faden zu zerreißen und auch nur einen Rose zu pflücken!
Laurin drohte ihm die linke Hand und den rechten Fuß abzuhacken. Eines Tages nun erblickte Laurin auf einer Nachbarburg eine wunderschöne, blonde Prinzessin, Simhild.
Er verliebte sich in das Menschenkind und raubt sie mit Hilfe seiner Tarnkappe. Fortan lebte Simhild im Bergreich des Königs, umgeben von Gold, Silber und Edelsteinen, bedient und bewacht von zierlichen Edelfräulein und Zwergen Rittern.
Doch Simhild blieb traurig, sie hatte Heimweh nach dem Blumenanger ihrer Heimat. Dort auf der Burg des Bruders Dietleib herrschte Trauer und Schrecken; auf der Suche nach der Schwester traf Dietleib den Gotenkönig Dietrich von Bern. Mit ihm und anderen Rittern machte er sich auf zum Reich des König Laurin.
Dietrich staunte über die Pracht der goldfadenumzäunten Rosen, doch seine Begleiter zerrissen den Faden und zertrampelten die Rosen. Zornig stürmte Laurin auf seinem weißen Rösslein heran und verlangte Hand und Fuß des Frevlers. Es kam zum ungleichen Kampf, zunächst konnte sich Laurin mit seiner Tarnkappe schützen. Als sie ihm entrissen wurde, lag er hilflos am Boden und flehte um sein Leben. Gefesselt musste er die Sieger in sein Reich führen, wo Simhild befreit wurde.
Laurins List, die Sieger bei einem Mahl durch tausend Zwerge zu überfallen, schlug fehl. Das Ende des Zwergen Reiches war gekommen. Durch einen Zauberspruch des gefesselten Königs war der Rosengarten für immer erloschen: weder der helle Tag noch die finstere Nacht sollten die Rosenpracht je wiedersehen. Nur nackte, bleiche Felsen sollten bleiben. Aber Laurin hatte vergessen, auch die Dämmerung zwischen Tag und Nacht in seinen Zauberspruch einzubeziehen. Und so kommt es, dass vor Sonnenuntergang die bleichen Berge leuchten und glühen.

RE: Legenden der Rosen
in Blumen,Früchte,Gräser,Kräuter 03.09.2018 13:44von BlattimWind •

Oscar Wilde (1854-1900) Die Nachtigall und die Rose
"Sie würde mit mir tanzen, hat sie gesagt, wenn ich ihr rote Rosen brächte!" rief der junge Student.
"Aber in meinem Garten ist keine rote Rose."
Die Nachtigall hörte ihn aus ihrem Neste in der Steineiche und sie guckte durch die Blätter und wunderte sich.
"Es gibt keine einzige rote Rose in meinem ganzen Garten!"
rief er aus und seine schönen Augen füllten sich mit Tränen.
"Ach, von welchen kleinen Dingen hängt das Glück zuweilen ab.
Ich habe alles gelesen, was die weisen Männer geschrieben haben,
alle Geheimnisse der Philosophie sind mir offenbar,
und weil ich keine rote Rose habe, ist mein Leben verpfuscht."
"Da ist endlich ein treuer Liebhaber", sagte die Nachtigall.
"Jede Nacht habe ich von ihm gesungen, obzwar ich ihn nicht kannte.
Nacht für Nacht habe ich seine Geschichte den Sternen erzählt
und nun sehe ich ihn von Angesicht.
Sein Haar ist dunkel wie die blühende Hyazinthe und seine Lippen sind rot wie die Rose seiner Wünsche.
Aber Leidenschaft gab seinem Gesicht die Farbe des bleichen Elfenbeins und die Sorge setzte die Siegel auf seine Brauen."
"Der Prinz gibt morgen Abend einen Ball", murmelte der junge Student, "und die, die ich liebe, wird dort sein.
Wenn ich ihr eine rote Rose bringe, wird sie mit mir tanzen,
bis der Morgen anbricht. Wenn ich ihr eine rote Rose bringe,
werde ich sie in meinen Armen halten und ihre Hand wird in meiner Hand liegen.
Aber es gibt keine rote Rose in meinem Garten und so werde ich einsam dasitzen und sie wird an mir vorübergehen.
Sie wird sich um mich nicht kümmern und mein Herz wird brechen."
"Das ist wirklich ein treuer Liebhaber", sagte die Nachtigall.
"Was ich besinge, leidet er.
Was Freude für mich ist, ist Schmerz für ihn. Liebe ist wirklich eine wundervolle Sache.
Liebe ist kostbarer als Smaragd und wertvoller als der feinste Opal.
Man kann sie nicht kaufen um Perlen und Granatäpfel und sie ist auf dem Markte nicht zu haben.
Sie ist den Händlern nicht feil und sie kann auf der Goldwaage nicht gewogen werden."
"Die Musiker werden in der Galerie sitzen", sagte der Student,
"und sie werden die Saiten ihrer Instrumente streichen und die,
die ich liebe, wird tanzen zum Ton der Harfen und Violinen.
Sie wird so leicht tanzen, dass ihre Füße nicht den Boden berühren werden, und die Hofleute in den bunten Kleidern werden sich um sie drängen.
Aber mit mir wird sie nicht tanzen, denn ich habe keine rote Rose um sie ihr zu geben", und er warf sich ins Gras und vergrub sein Gesicht in den Händen und weinte.
"Warum weint er denn?" fragte ein kleines Eidechslein,
das mit dem Schwänzlein in der Luft vorüber rannte.
"Warum weint er denn?" sagte ein Schmetterling,
der hinter einem Sonnenstrahl einher tanzte.
"Warum weint er denn?" flüsterte ein Gänseblümchen zu seinem Nachbarn mit seiner weichen, tiefen Stimme.
"Er weint um eine rote Rose!" sagte die Nachtigall.
"Um eine rote Rose?" riefen alle, "wie lächerlich!"
Und die kleine Eidechse, die ein bisschen zynisch angelegt war,
platzte mit Lachen heraus.
Aber die Nachtigall verstand den geheimnisvollen Kummer des armen Jungen und sie saß schweigend in ihrem Baum und dachte über das Geheimnis der Liebe nach.
Plötzlich breitete sie ihre braunen Flügel zum Fluge und erhob sich in die Luft. Sie flog wie ein Schatten durch den Hain und segelte wie ein Schatten durch den Garten.
In der Mitte des Grasplatzes stand ein schöner Rosenbaum,
und als sie ihn erblickte, flog sie darauf zu und setzte sich auf ein Zweiglein.
"Gib mir eine rote Rose," sagte sie, "und ich will dir mein süßestes Lied singen." Aber der Baum schüttelte den Kopf.
"Meine Rosen sind weiß, so weiß wie der Schaum des Meeres und weißer als der Schnee auf den Bergen. Aber geh zu meinem Bruder, der um die alte Sonnenuhr wächst, vielleicht wird er dir geben, was du wünschest."
So flog denn die Nachtigall zum Rosenstrauch, der um die alte Sonnenuhr rankte.
"Gib mir eine rote Rose," sagte sie, "und ich will dir mein süßestes Lied singen." Aber der Strauch schüttelte den Kopf.
"Meine Rosen sind gelb," antwortete er, "so gelb wie das Haar der Meermädchen, die auf einem Bernsteinthron sitzen, und gelber als die Narzissen, die auf den Wiesen blühen, bevor der Schnitter kommt mit seiner Sense. Aber geh zu meinem Bruder, der unter dem Fenster des Studenten steht, vielleicht wird er dir geben, was du wünschest."
So flog die Nachtigall zum Rosenstrauch, der unter dem Fenster des Studenten wuchs.
"Gib mir eine rote Rose," sagte sie, "und ich werde dir singen mein süßestes Lied." Aber der Strauch schüttelte den Kopf.
"Meine Rosen sind rot," sagte er, "so rot, wie die Füße der Taube und röter als die korall‘nen Fächer, die die Meerflut in tiefer Höhle auf- und niederbewegt. Aber der Winter hat meine Adern erstarrt
und der Frost hat meine Knospen geknickt und der Sturm hat meine Zweige gebrochen und so werde ich dieses Jahr keine Rosen mehr tragen."
"Eine rote Rose ist alles, was ich haben will," sagte die Nachtigall.
"Eine einzige rote Rose. Gibt es denn keinen Weg, sie mir zu schaffen?"
"Es gibt einen Weg," antwortete der Rosenstrauch, "aber er ist so schrecklich, dass ich kaum wage, ihn dir zu sagen."
"Sag ihn mir nur," sagte die Nachtigall, "ich fürchte mich nicht."
"Wenn du eine rote Rose haben willst," sagte der Strauch,
"so forme sie aus Tönen im Licht des Mondes und färbe sie mit deinem eigenen Herzblut.
Du musst mir dein Lied singen, indes ein Dorn sich in deine Brust drückt.
Die ganze Nacht musst du singen für mich und der Dorn muss dein Herz durchbohren. Und dein Lebensblut muss durch meine Adern fließen und mein werden."
"Sterben ist ein großer Preis für eine rote Rose“, rief die Nachtigall,
"und das Leben ist allen teuer.
Es ist so schön, im grünen Walde zu sitzen und zu sehen,
wie die Sonne im goldenen Wagen herauffährt und wie der Mond kommt mit seiner Perlenkutsche.
Süß sind die Glockenblumen, die im Tale versteckt sind, und das Heidekraut, das auf dem Hügel blüht. Aber Liebe ist mehr als Leben,
und was ist das Herz eines Vogels im Vergleich mit dem Herzen eines Menschen!"
Und so breitete sie die braunen Flügel zum Fluge aus und erhob sich in die Luft.
Sie flog wie ein Schatten durch den Garten und segelte wie ein Schatten durch den Hain.
Der junge Student lag noch immer im Grase, wo sie ihn verlassen hatte und die Tränen waren in seinen schönen Augen noch nicht getrocknet.
"Werde glücklich, „ rief die Nachtigall, "du sollst deine rote Rose haben.
Ich will sie formen aus Tönen im Licht des Mondes und mit meinem eigenen Herzblut will ich sie färben.
Alles, was ich von dir verlange, ist, dass du ein treuer Liebhaber werdest, denn die Liebe ist weiser als Philosophie,
so weise diese sein mag, und mächtiger als Kraft, so mächtig diese sein mag. Flammenfarbig sind ihre Flügel und von der Farbe der Flamme ist ihr Leib.
Ihre Lippen sind süß wie Honig und ihr Atem ist gleich Weihrauch."
Der Student blickte auf und hörte zu, aber er konnte nicht verstehen, was die Nachtigall ihm sagte, denn er wusste nur die Dinge, die in den Büchern geschrieben stehen.
Aber der Eichbaum verstand jedes Wort und wurde sehr traurig,
denn er liebte die kleine Nachtigall, die ihr Nest in seinen Zweigen gebaut hatte.
"Sing mir noch ein letztes Lied“, wisperte er.
"Ich werde sehr einsam sein, wenn du fort bist."
So sang denn die Nachtigall dem Eichbaum, und ihre Stimme war dem Wasser gleich, das aus dem Felsenquell sprudelt.
Als sie ihr Lied geendet hatte, stand der Student auf und zog ein Notizbuch und einen Bleistift aus der Tasche.
"Sie hat Technik“, sagte er zu sich selbst, als er aus dem Haine schritt, "das ist unleugbar; aber hat sie auch Gefühl?
Ich glaube kaum. Sie gleicht den meisten Künstlern: alles ist Stil,
nichts innerliches Gefühl. Sie möchte sich für andere nicht aufopfern.
Sie denkt ausschließlich an ihre Musik und jedermann weiß,
dass die Künste egoistisch sind.
Aber man muss zugeben, dass sie einige schöne Töne in der Kehle hat. Jammerschade, dass sie keinen tieferen Sinn haben
und praktisch nichts bedeuten!"
Und er ging in sein Zimmer und legte sich auf sein Bett
und begann über seine Liebe nachzudenken; und nach kurzer Zeit schlief er ein.
Und als der Mond am Himmel stand, flog die Nachtigall zum Rosenstrauch und drückte ihre Brust gegen den Dorn.
Die ganze Nacht sang sie, die Brust gegen den Dorn gepresst,
und der kalte kristallene Mond neigte sich herab und lauschte.
Die ganze Nacht sang sie, und der Dorn drang tiefer und tiefer in ihre Brust, und ihr Lebensblut sickerte weg von ihr.
Zuerst sang sie von dem Werden der Liebe
in dem Herzen eines Knaben und eines Mädchens.
Und an der Spitze des Rosenstrauchs erblühte eine herrliche Rose,
Blatt reite sich an Blatt wie Lied auf Lied.
Erst war sie bleich wie der Nebel, der über dem Fluss hängt,
bleich wie die Füße des Morgens und silbern wie die Flügel des Dämmers.
Wie das Schattenbild einer Rose in einem Silberspiegel,
wie das Schattenbild einer Rose im Teiche,
so war die Rose, die aufblühte an der Spitze des Rosenstocks. Der aber rief der Nachtigall zu, dass sie sich fester noch gegen den Dorn presse.
"Drück fester, kleine Nachtigall", rief er, "sonst bricht der Tag an,
bevor die Rose vollendet ist."
Und so drückte die Nachtigall sich fester gegen den Dorn,
und lauter und lauter wurde ihr Lied, denn sie sang nun von dem Erwachen der Leidenschaft in der Seele von Mann und Frau.
Und ein zartes Rot kam auf die Blätter der Rose, wie das Erröten auf das Antlitz des Bräutigams, wenn er die Lippen seiner Braut küsst.
Aber der Dorn hatte ihr Herz noch nicht getroffen, und so blieb das Herz der Rose weiß, denn bloß einer Nachtigall Herzblut kann das Herz einer Rose färben.
Und der Strauch rief der Nachtigall zu, dass sie sich fester noch gegen den Dorn drücke.
"Drück fester, kleine Nachtigall", rief er, "sonst ist es Tag, bevor die Rose vollendet ist."
Und so drückte die Nachtigall sich fester gegen den Dorn,
und der Dorn berührte ihr Herz, und ein heftiger Schmerz durchzuckte sie. Bitter, bitter war der Schmerz, und wilder, wilder wurde das Lied, denn sie sang nun von der Liebe, die der Tod verklärt, von der Liebe, die auch im Grabe nicht stirbt.
Und die wundervolle Rose färbte sich rot wie die Rose des östlichen Himmels.
Rot war der Gürtel ihrer Blätter, und rot wie ein Rubin war ihr Herz.
Aber die Stimme der Nachtigall wurde schwächer,
und ihre kleinen Flügel begannen zu flattern, und ein leichter Schleier kam über ihre Augen.
Schwächer und schwächer wurde ihr Lied, und sie fühlte etwas in der Kehle. Dann schluchzte sie noch einmal auf in letzten Tönen.
Der weiße Mond hörte es, und er vergaß unterzugehen und verweilte am Himmel.
Die rote Rose hörte es und zitterte ganz vor Wonne und öffnete ihre Blätter dem kühlen Morgenwind.
Das Echo trug es in seine Purpurhöhle in den Bergen und weckte die schlafenden Schäfer aus ihren Träumen.
Es schwebte über das Schilf am Fluss, und der trug die Botschaft dem Meere zu.
"Sieh, sieh", rief der Rosenstrauch, "nun ist die Rose fertig";
aber die Nachtigall gab keine Antwort, denn sie lag tot im hohen Gras, mit dem Dorn im Herzen.
Um Mittag öffnete der Student sein Fenster und schaute hinaus.
"Welch ein seltsames Glück“, rief er, "da ist ja eine rote Rose.
Ich habe in meinem ganzen Leben keine ähnliche Rose gesehen.
Sie ist so schön, dass sie sicher einen langen lateinischen Namen hat."
Und er lehnte sich zum Fenster hinaus und pflückte sie. Dann setzte er sich einen Hut auf und rannte hinüber zum Hause des Professors, mit der Rose in der Hand.
Des Professors Töchterlein saß im Torweg und wand blaue Seide auf eine Haspel und ihr kleiner Hund lag zu ihren Füßen.
"Sie sagten mir, dass sie mit mir tanzen würden, wenn ich Ihnen eine rote Rose brächte“, sagte der Student.
"Hier ist die schönste rote Rose der ganzen Welt. Sie werden sie heute Nacht an ihrem Herzen tragen und wenn wir zusammen tanzen, wird sie Ihnen sagen, wie sehr ich Sie liebe."
Aber das junge Mädchen runzelte die Stirne.
"Ich glaube nicht, dass die Rose zu meiner Toilette passen wird“,
antwortete sie.
"Und überdies hat mir der Neffe des Kammerherrn
einige echte Juwelen geschickt und jedermann weiß, dass Juwelen mehr kosten als Blumen."
"Sie sind wirklich höchst undankbar“, sagte der Student ärgerlich
und er warf die Rose auf die Straße, wo sie in die Gosse fiel, und ein Karrenrad fuhr darüber hinweg.
"Undankbar?" sagte das Mädchen. "Sie gebrauchen starke Ausdrücke, mein Herr. Und überdies, wer sind Sie eigentlich?
Nur ein Student. Ich glaube nicht einmal, dass Sie silberne Schnallen an Ihren Schuhen haben wie der Neffe des Kammerherrn."
Und sie stand von ihrem Stuhle auf und ging ins Haus.
"Liebe ist doch ein dummes Ding“, sage der Student, als er heimging.
"Sie ist nicht halb so viel nütze als Logik, denn sie beweist nichts und erzählt einem immer Geschichten von Dingen, die doch nicht eintreffen, und macht einen an Dinge glauben, die doch nicht wahr sind.
Alles in allem ist sie sehr unpraktisch und heutzutage heißt praktisch sein alles. Ich kehre zur Philosophie zurück und werde Metaphysik studieren."
So ging er denn auf sein Zimmer und suchte ein dickes und staubiges Buch hervor und begann zu lesen.

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