Im Wintermonat Februar ist der Frühling bereits zu ahnen:
Sobald der frostige Griff des Winters nur ein wenig nachlässt,
beginnen im sogenannten Vorfrühling die ersten Kohl- und Blaumeisen zu balzen,
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die Pollensaison eröffnet die Erlen- und Haselnussblüte und Kammmolche,
Gras- und Springfrösche machen sich auf zu ihren Laichgewässern.
Kehren Frost und Schnee zurück, sitzen die Lurche mitunter in eisigem Wasser zwischen Eisschollen.
In der angenehmen Mittagssonne genießen Amseln auf Baumwipfeln
Wärme und tanken wie sonnenhungrige Skitouristen Licht,
daneben baden Blaumeisen mit rudernden Flügelbewegungen im Schnee auf Tannenzweigen.
Solange Pfützen und Vogeltränken gefroren sind, picken Vögel Schnee auf anstatt zu trinken.
Die ersten Kurzstreckenzieher wie Stare kehren in ihre Brutgebiete zurück. Mitten in der Stadt fallen sie abends zum Schlafen in efeuberankte Mauern ein und pfeifen, quietschen und schwatzen dort die halbe Nacht. Einige Vogelarten nutzen den Februar bereits zur Brut. Im Gebirge sitzen die ersten Kolkraben und Bartgeier auf den Eiern und im Tiefland balzen schon Schleiereule und Waldkauz.
Als eine der häufigsten Eulenarten sind Waldkäuze weit verbreitet und bewohnen neben Wäldern auch Parkanlagen und Friedhöfe. Die braune Eule mit dem großen runden Gesicht und etwa einem Meter Spannweite hat einen langen Speiseplan. Neben Mäusen, anderen Kleinsäugern, Fröschen, Regenwürmern und Fischen, die allesamt vorwiegend im Sommer erbeutet werden, kann sie im Winter auf Kleinvögel umstellen, die abends am Schlafplatz erbeutet werden. In Städten sind das vor allem Tauben, Grünfinken, Amseln und Sperlinge. Das ganzjährig gute Nahrungsangebot ermöglicht Waldkäuzen bereits im Vorfrühling zu brüten oder zumindest zu balzen.
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In der Abenddämmerung kann man in Parks, Friedhöfen oder am Waldrand schon von weitem den schaurig-schönen Ruf des Waldkauzmännchens hören. Sie haben ihn bestimmt schon in einem alten Kriminalfilm gehört: Jedes mal, wenn ein vom Nebel umwabertes Schloss bei Vollmond zu sehen ist, erklingt als Hintergrundmusik ein unheimlicher Eulenruf. In den meisten Fällen wird dann der Balzruf des Waldkauzes eingeblendet, mit dem der Kauz um sein Weibchen wirbt.
Quelle : Nabu