Guggenmusik
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Die aus dem alemannischen Raum stammende Guggenmusik (auch Guggemusik)
ist eine stark rhythmische und absichtlich falsch gespielte Blasmusik.
Sie klingt ziemlich schräg, da meist gekonnt knapp "neben"
der Melodie gespielt wird - die aber durchaus zu erkennen ist.
Unterstützt wird die Blasmusik von allerlei Schlagwerk.
Dadurch entsteht eine wilde, mitreißende Musik, zu der auch gut getanzt werden kann.
Die Guggenmusik ist Bestandteil der schwäbisch-alemannischen und der Schweizer Fastnacht.
Die Musiker sind verkleidet und maskiert. Da es regional teils stark unterschiedliche Fastnachtstraditionen gibt, zeigen sich auch in der Guggenmusik keine einheitlichen und klar umgrenzten Ausprägungen.
Dominiert wird sie aber von den traditionellen Blasinstrumenten wie Trompete und Posaune sowie von Schlaginstrumenten.
Vermutlich geht diese Art der "schrägen" Musik zurück auf den mittelalterlichen Brauch, die Geister des Winters mit dem Blasen von Kuhhörnern auszutreiben. Daraus entwickelten sich dann im Laufe der Zeit laute und bunte Umzüge zur Fastnacht, die den Geistern mit viel Krach, Getöse und jämmerlichen Klängen sowie mit Masken und Kostümen zu Leibe rücken wollten. Verwendet wurden dabei vor allem Rasseln, Kuhglocken, Trommeln und Pfeifen.
Das Wort Gugge bedeutet im Alemannischen Tüte, was im Basler Raum auch für eine einfache Maske steht. Im Schweizerdeutsch ist Gugge ein Sammelbegriff für Blechblasinstrumente. Ihren großen Durchbruch erlebte die Guggenmusik Mitte des 20. Jahrhunderts, als sie aus dem Baseler Raum nach Süddeutschland, Italien und Österreich schwappte. Quelle :SWR