in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz !
26.11.2016 10:54
von
Boardbote
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Die Jagd nach der Wildsau
In Berlin dringen Wildsäue immer weiter in die Stadt vor, in der Region werden sie immer schlauer. Dabei hat die Wildsau nur einen wirklichen Feind im Wald: den Menschen.
ZitatDer Bestand an Schwarzkitteln, das zeigt die Jagdstrecke ebenso wie die Zahl der Wildunfälle auf den Straßen, ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen.
In Baden-Württemberg, weiß Toralf Bauch von der Wildforschungsstelle des Landes in Aulendorf, wurden in den 1970ern pro Jahr nur 5000 Sauen geschossen, 2012 waren es mehr als 70 000. Wildschwein-Hochburgen sind Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim. In Südbaden breiten sie sich vor allem in der Rheinebene aus, aber auch im Schwarzwald. "Als ich Anfang der 1980er-Jahre mit der Jagd begonnen habe, war ein Wildschwein eine halbe Sensation", erinnert sich Karl-Josef Fuchs, Spitzenkoch und Wildspezialist im Münstertal ("Spielweg"). Mittlerweile wagen sie sich, auch weil sie mancherorts von den Menschen angefüttert werden, bis in die Dörfer und Städte vor.
Das ist mitunter spektakulär: Im Januar zum Beispiel spazierte im Freiburger Rieselfeld ein Wildschwein durch einen Discounter. Aber auch gefährlich, weil sie sich mit den Hausschweinen paaren und so die Afrikanische Schweinepest einschleppen können, die von Osteuropa her im Anzug ist. In unserer Region werden Wildschweine aber nur selten in Siedlungsgebieten gesichtet. Anders ist das in Berlin, wo regionale Zeitungen schon von der "Hauptstadt der Wildschweine" sprechen. In den Stadtwäldern und Parkanlagen tummeln sich schätzungsweise 4000 Exemplare.