Die Bärentreiber sind los
Die Narrenzunft der Hallo-Wach stellt in Donaualtheim einen Baum auf. Was das Berühren des Baumes bewirken soll.
Markus Hummel und sein Sohn Nico gehören zu den Schaulustigen, die am Samstagnachmittag in Donaualtheim ein Fastnachtsspektakel verfolgen. Die Narrenzunft Bäratreiber der Faschingsgesellschaft Hallo Wach stellt in der Dorfmitte den Narrenbau auf. „Das ist doch ein nettes Brauchtum, da will ich mit dabei sein“, sagt Markus Hummel.
Zunftmeister Rudi Mauritz kündigt die Gruppen an, die beim Setzen des Narrenbaums aufmarschieren: die Ipfkracher Bopfingen, die Bäratreiber, die Haldenwang’r Furzafang’r, die Bachtalhexen, Hochwanger Schilfgräbsler, Hermaringer Dorfhexa, Offinger Muasgutt’r, Narrenzunft Kötz, Feuerpudel, Sieben Schwaben, Fanfare Brass Band, Tschasibo-Hexen, Besenweiber aus Harburg und die Hallo-Wach. Die Narrenzunft hat keine Probleme, den Baum zu stellen. Nächstes Jahr wird das 22-jährige Bestehen der Donaualtheimer Narrenzunft gefeiert, das soll auch das Schauspiel aufgeführt werden, kündigt Mauritz an. Bekanntlich soll ein Donaualtheimer Landwirt vor gut 100 Jahren in der schneebedeckten Flur einen umherfliegenden Regenschirm mit einem Bären verwechselt haben. Daher lautete der Narrenruf der Bärentreiber früher: „Da mecht ma glei verrecka, des isch a alter Schirm am Stecka.“ Weil der Ruf zu kompliziert war, wurde er durch ein einfaches „Bära-Treiber“ ersetzt. Stadtrat Walter Fuchsluger freute sich, dass aus diesem Irrtum ein schönes Brauchtum entstanden sei.
Hexen trieben am Samstag Schabernack mit den Besuchern. Zwischendurch tanzten die Narren mit den Schneeflocken um die Wette. Am Ende hatte Mauritz einen guten Rat. Wer den Narrenbaum berührt, der dürfe sich etwas wünschen. Und wer sich unter dem Narrenbaum küsst, der werde glücklich. (bv)
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