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#1

Räuchern in der Winterzeit >Rauhnächte >Weihnacht

in die 12 Rauhnächte 24.11.2014 08:29
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte
zuletzt bearbeitet 18.12.2018 08:41 | nach oben springen

#2

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 03.01.2017 08:38
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

Was bedeutet das Räuchern in der Zeit der Rauhnächte?
seit vielen Jahrhunderten wird das Räucher zum Schutzritual gegen Dämonen.
Aus Angst und Ehrfurcht räucherte man früher nicht nur das Haus sondern auch Hof und Viehställe
mit Aromatischen Substanzen darunter auch Weihrauch Wacholder Salbei oder Johanniskraut


Es dient zugleich der Reinigung,desinfizieren,vorbeugend gegen Krankheiten
und vertreibt allerlei Ungeziefer
auch soll es positive Energien in das Haus strömen lassen und böse Geister vertreiben.

beim Räuchern werden neben Harzen und Hölzern
auch getrocknete Rinden Kräuter und andere Pflanzenteile verbrannt

Weihrauch >energetisierend, schützt und reinigt,
öffnet das Tor in die spirituelle Welt

Wacholder > erhöht die Aufmerksamket,schützt vor schädlichem Einfluss

Zeder > weckt die Kräfte der Fantasie

Beifuß, > kräftigt Körper und Seele

Fichtenharz,Tanne > weckt die Lebensfreude , schenkt Klarheit

weißer Salbei > beruhigt den Geist wirkt reinigend

Thymian > desinfizierend und reinigt

Myrrhe > lässt negative Gefühle zur Ruhe kommen

Kampfer >verbessert die Konzentration

Lavendel,
Johanniskraut
Holunder,
Mistel.



zuletzt bearbeitet 18.12.2018 08:37 | nach oben springen

#3

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 18.12.2018 08:29
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

Nach dem Abendgeläut schreitet der Priester oder der Hausherr durch alle Räume
des zu segnenden Hauses bzw. Wohnung und räuchert alle Ecken / Winkel
unter Gebeten und Gesängen aus.

Diese Ausräucherung findet zumeist an Silvester oder in der Dreikönigsnacht statt.

Die an Mariä Himmelfahrt geweihten Kräuterbuschen,
die in den Rauhnächten zur Ausräucherung von Haus uns Hof zum Einsatz kommen,
werden teilweise auch als „Neunerlei“-Räuchermischung bezeichnet,
wobei diese Tradition je nach Region immer etwas variieren kann.
Den Namen verdankt die Mischung ihrem Inhalt her:
So enthält diese Räuchermischung neun unterschiedliche Zutaten
(Kräuter & Hölzer mit reinigender Wirkung), die je nach Überlieferung
auch variieren können. Gesammelt werden diese Pflanzenteile
wie u.a. Beifuß, Wacholder oder Wermut meistens
in den Tagen vor Mariä Himmelfahrt, da in dieser Zeit die Heil- und Wirkungskraft
der Kräuter und Hölzer am stärksten sein soll.
Im Handel können heutzutage aber auch bereits fertige Neunerlei-Mischungen erworben werden.

Neben der Kräutermischung gibt es aber auch noch eine weitere Mischung Neunerlei-Mischung: Diese setzt sich aus neun unterschiedlichen Hölzern zusammen, deren zugehörige Bäume von unseren Vorfahren als heilig verehrt wurden.

Geräuchert wurde diese Mischung in den so genannten „Rauhnächten“, wobei das Wort „rauh“ sich nicht nur auf die rauhe Winterzeit, sondern auch auf „Rauch“ bezieht. Nach der Wintersonnenwende folgen die zwölf Rauhnächte. Diese beginnen mit dem Heiligabend und enden in der Nacht vom 5./6. Januar. Das Räuchern in diesen Tagen bezweckt die Herstellung eines Kontakts zu den Ahnengeistern. Früher galten die Neunerlei-Mischungen aber auch als Räuchermittel zum Schutz vor Hexen und Teufeln.

Bestandteile der Kräuter-Mischung:

Neunerlei-Kräuter-Weihrauch

Neunerlei

Alpranken, Bittersüss (solanum dulcamara)
Baldrianwurzel (valerina officinalis)
Beifuß (artemisia vulgaris)
Eberraute (artemisia abrotanum)
Echtes Labkraut (galium verum)
Hirschkraut, Wasserdost (eupatorium cannabinum)
Odinskopf, Alant, Alantwurzel (inula helenium)
Rainfarn (tanacetum vulgare)
Wermut (artemisia absinthium)

Man sammelt von diesen neun Pflanzen jeweils die Blüten und vermischt diese zu gleichen Teilen. Ergänzend können der Mischung noch Wacholderbeeren und Olibanum beigegeben werden.

Bestandteile der Neunerlei Hölzer:

Arve / Zirbe (pinus cembra)
Eibe (taxus baccata)
Fichte (picea)
Kiefer (pinus sylvestris)
Lärche (larix decidua)
Latschenkiefer / Legföhre (pinus mugo)
Sadebaum (juniperus sabina)
Tanne (abies alba)
Wacholder (juniperus communis)


Quellen:

Rätsch, Christian: Weihrauch und Copal. Räucherharze und -hölzer. Ethnobotanik, Rituale und Rezepturen; Baden und München 2004, S. 83.
Rätsch, Christian: Räucherstoffe. Der Atem des Drachen; Aarau (Schweiz) 2009, S. 56, 217.



zuletzt bearbeitet 18.12.2018 08:36 | nach oben springen

#4

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 18.12.2018 15:00
von BlattimWind | 4.646 Beiträge | 8833 Punkte

Wir haben uns gerade vor einer Woche gemeinsam das Video "Der Atem des Drachen" angeschaut. Es ist das Video zum gleichnamigen Buch. Sehr interessant.
Christian Rätsch gibt darin viele Hintergrundinformationen zur Verwendung und der Geschichte von Räucherstoffen. Für diejenigen, die sich dafür interessieren, stelle ich es mal ein. Dauert allerdings reichlich eine Stunde.

Räuchert denn von Euch jemand?


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#5

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 18.12.2018 15:18
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

vielen lieben Dank
liebes @BlattimWind


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#6

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 25.12.2019 10:27
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

Und wie oft sollst du denn räuchern?

Profis im Räuchern berichten von einer Erhöhung der Räucherwirkung wenn innerhalb von 3 Wochen die Reinigungsphase wiederholt wird. Doch gehe einfach nach eigenem Gefühl vor. In jedem Fall wird von Mal zu Mal leichter von der Hand geben.

Die Rauhnächte sind natürlich ein perfekter Zeitpunkt fürs Ritual des Ausräucherns. Doch auch ein Frühjahrsputz ist ein guter Moment dafür.


niemals aufgeben


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#7

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 05.01.2020 09:20
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

Räuchern kann heilen, entspannen, Meditation und Gebet unterstützen,
Träume verstärken oder Visionen hervorrufen.
Es gehört zu den ältesten Heilanwendungen der Menschen.
Der Duft spielt dabei eine wichtige Rolle. "Magische Duftkreationen"
reinigen die Psyche und lenken von irdischen Sinnen ab.
Vor allem im Altertum wurden Wohlgerüche durch Verbrennen
entsprechender Pflanzenteile verbreitet - durch Räucherungen.


Aufsteige mein Gebet wie Weihrauch vor ein Angesicht.
(Ps. 140,2).

Bild entfernt (keine Rechte)


niemals aufgeben


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#8

RE: Spirituelles Räuchern

in die 12 Rauhnächte 17.11.2024 11:00
von Uschi | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte

Mit der Wintersonnenwende beginnt eine mystische Zeit, die seit Jahrhunderten eine besondere Faszination ausübt: die Rauhnächte. Diese zwölf Nächte, die zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar liegen, gelten vielerorts als Übergang zwischen dem alten und dem neuen Jahr. In verschiedenen Traditionen werden die Rauhnächte jedoch unterschiedlich gefeiert. Einige beginnen die Rauhnächte direkt zur Wintersonnenwende am 21. Dezember, während andere sie erst mit dem Heiligabend oder am ersten Weihnachtstag einleiten. Diese verschiedenen Ansätze haben gemeinsam, dass sie die Zeit als eine besonders magische und spirituelle Phase begreifen, in der ein Blick in die Zukunft möglich sein soll und sich das Jahr langsam verabschiedet.
Ein wesentlicher Bestandteil der Rauhnächte ist das Räuchern mit heilsamen Pflanzen. Schon unsere Vorfahren verräucherten in dieser Zeit bestimmte Kräuter und Harze, um Haus und Hof zu reinigen und böse Geister fernzuhalten. Der Einsatz von Pflanzen wie Salbei, Beifuß und Weihrauch reinigt nicht nur energetisch, sondern hat teils auch desinfizierende Wirkungen. Andere Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin wirken beruhigend und fördern die innere Harmonie, was das Räuchern zu einem wohltuenden Ritual für Körper und Geist macht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Das Räuchern in den Rauhnächten schafft eine besinnliche Atmosphäre, die dazu einlädt, sich auf das vergangene Jahr zu besinnen und neue Wünsche für das kommende Jahr zu formulieren. Der aufsteigende Rauch symbolisiert das Loslassen und die Möglichkeit, in Gedanken leicht und frei zu werden.


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