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Buß- und Bettag
in Gedenktage der Toten 19.11.2014 08:18von Uschi • | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte
Zitat
Der Buß- und Bettag
in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder aus aktuellem Anlass angesetzt. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ein allgemeiner Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag bzw. am Mittwoch vor dem 23. November. Im Jahr 2014 wird er am 19. November begangen werden.
Das Wort „Buße“ lässt in manchen Regionen des deutschen Sprachraums unrichtige Assoziationen aufkommen. Es geht bei diesem Tag nicht um Büßen für begangene Vergehen im Sinne von „bestraft werden“, sondern um eine Buße im Sinne der Reue für begangene Sünden, und eine Umkehr und Gesinnungsänderung zu Gott hin.
Quelle :wikipedia
RE: Buß- und Bettag
in Gedenktage der Toten 19.11.2014 11:51von Atisha • | 3.324 Beiträge | 3342 Punkte
Liebe Uschi, da bin ich vollkommen überfragt. Ich komme aus einer Familie wo keiner einer Kirche angehört. Auch meine Freunde sind fast alle unkirchlich. Und ich selber gehöre auch keiner Kirche an. Ich interessiere mich für Buddhismus und Anthroposophie, daher weiß ich nichts über diesen Feiertag. Auch meine Nachbarn sind nicht gläubig, hier im Osten sind die wenigsten Menschen gläubig. Aber ich werde mich informieren und dir antworten was man an dem Tag als Gläubiger macht, ich rufe gläubige Menschen an.
RE: Buß- und Bettag
in Gedenktage der Toten 19.11.2014 13:34von Gert • | 1.231 Beiträge | 1560 Punkte
Der Bußtag war von je her ein "halbstaatlicher" Feiertag. Er wurde in Zeiten der Not ausgerufen, um die Menschen zur Besinnung zu bringen.
Das er staatlich geregelt ist, wird auch dadurch deutlich, dass der sächsische Landtag seinerzeit beschlossen hat, an diesem Tag fest zu halten.
Es geht darum, das man sich als Mensch bewusst machen soll, wie das Leben, das man führt, orientiert ist. Ich denke gerade an Deinen Hinweis, Atisha, auf die "lila-ne Partei". Es geht um eine geistige Ausrichtung. Die Kirche ist dabei ein Hilfsmittel. Sie kann zu einem Ort der Ruhe werden, in dem man, im Gebet, das eigene Leben überdenkt. Mann kann dabei zu neuer geistiger Klarheit gelangen.
Dann folgt die Neuausrichtung des Lebens. Es setzt aber wirklich eine gewisse geistige Einstellung zum Leben, zur Welt und zu den Beziehungen, in denen wir stehen voraus.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass der Tag eher ein Bus (man fährt nach Thüringen einkaufen) und Betttag ist.
Gert
Furcht ist nicht in der Liebe
Früher war es in den evangelischen Gemeinden noch so üblich, dass ein Frühgottesdienst abgehalten wurde. Da war es für uns Schüler selbstverständlich, dass wir diesen aufsuchten.
Der Pfarrer erklärte uns, dass wir mal überdenken sollten, wie wir uns denn in diesem Jahr so verhalten haben, ob wir mit uns selbst zufrieden sind, oder ob wir bereit wären, manches jetzt besser zu machen.
Für uns alle war dieser Gottesdienst immer sehr schön, denn wir wurden dadurch wirklich zum Nachdenken gebracht. Der Pfarrer fragte uns verschiedenes und mir gefiel dieser Gottesdienst sehr gut.
Zu Hause haben wir dann mit unseren Eltern ebenfalls darüber gesprochen und mein Vater verstand es sehr geschickt mich zu fragen, was ich mir denn selbst vorgenommen habe zu verbessern. Es kam dann im Laufe der Zeit doch manchmal die Frage meines Vaters "na Edith wolltest du das nicht besser machen"?. Da dachte ich dann an meine Versprechen und es gelang mir immer besser, eiiniges tatsächlich besser zu machen.
Es ging unserem Pfarrer nicht darum, dass wir bereuen sollten, was wir für Fehler gemacht haben, sondern zu erkennen, was wir in Zukunft besser machen könnten.
Es wäre nicht schlecht, wenn in der heutigen Zeit in den Schulen ebenfalls mal die Frage gestellt wird.
Buß- und Bettag
in Gedenktage der Toten 18.11.2020 07:46von Uschi • | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte
Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder aus aktuellem Anlass angesetzt. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ein allgemeiner Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag. Im Jahr 2020 fällt er auf den 18. November, im Jahr 2021 auf den 17. November
Nach der Wiedervereinigung wurde der Buß- und Bettag auch von allen neuen Bundesländern übernommen und war somit ab 1990 ein deutschlandweiter Feiertag.
Seit 1995 ist er nur noch in Sachsen gesetzlicher Feiertag.
niemals aufgeben
RE: Buß- und Bettag
in Gedenktage der Toten 04.11.2023 10:34von Uschi • | 47.186 Beiträge | 50052 Punkte
Der Buß- und Bettag war eigentlich ein ganz beliebter Feiertag. Im November gelegen, wenn das Wetter ohnehin nass, kalt und grau ist, lässt man sich einen freien Tag doch gut gefallen.
Allerdings ist der Buß- und Bettag nun schon fast 30 Jahre lang keiner der gesetzlichen Feiertage mehr in Deutschland. 1994 wurde er abgeschafft. In ganz Deutschland? Nicht ganz: In Sachsen ist der Buß- und Bettag noch ganz offiziell einer der Feiertage der evangelischen Kirche. Da kann nicht mal Bayern mithalten, das doch sonst in Sachen Feiertage immer die Nase vorn hat.
In Sachsen darf man sich also noch darüber freuen, dass man an diesem Tag nicht zur Arbeit wackeln muss. Ganz umsonst bekommen die Sachsen den freien Tag aber nicht: Um den Buß- und Bettag auszugleichen, zahlen Arbeitnehmende hier einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung als in den anderen Bundesländern.
Wann ist Buß- und Bettag?
Der Buß- und Bettag ist einer der beweglichen Feiertage in Deutschland. Der Feiertag der evangelischen Kirche fällt in diesem Jahr auf den 22. November 2023.
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