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#1

Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 21.01.2021 16:34
von Rehmann | 3.639 Beiträge | 7775 Punkte

Sie ernten, was sie gesät

Es heist bei uns zwar Demokratie,
doch wirklich frei sein dürfen wir nie,
überall wird alles kontrolliert,
man wird mit Abgaben schikaniert.

Ins Ausland werden Millionen verschenkt,
die Beschenkter in eig´ne Taschen lenkt,
hier spart man das Geld bei den Armen ein,
und stellt sogar noch dem Rentner ein Bein.

Freies Denken ist hier kaum noch erlaubt,
obwohl keiner den Regierenden glaubt,
ganz egal, was einer von Denen spricht,
keiner zeigt jemals sein wahres Gesicht.

Die Versorgung im eig´nen Land ist schlecht,
doch das Volk bekommt kein Mitspracherecht,
es wird bald zur Selbstjustiz getrieben,
damit die Kinder Sicherheit kriegen.

Und stellt man unangenehme Fragen,
hat man die Ortnungshüter am Kragen,
die Politik, die zu Verständnis rät,
vergißt, das sie erntet, was sie gesät.

© Horst Rehmann


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#2

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 21.01.2021 19:36
von Gert | 1.231 Beiträge | 1557 Punkte

Politikerschelte ist wohlfeil.
Politik gestalten dagegen sauschwer.
Ich weiß es, denn ich habe es lange genug versucht.
Aber vielleicht sollte man eher Wählerschelte betreiben.
Denn wir alle sind es ja, die jene Politiker wählen oder gewählt haben, über die wir uns später beklagen.
Da frage ich mich, wie ernst werden Abgeordnete genommen und wie oft werden sie befragt, in ihren Bürgerbüros besucht, angeschrieben?
Wie werden sie, in der Zeit des Wahlkampfes angesprochen? Sie stehen oft ziemlich verloren auf Märkten rum.
Wer macht sich die Mühe, seine Eindrücke mal ans Kanzleramt zu schreiben? (Keine Sorge, die reagieren schon. Man muss freilich nüchtern und logisch argumentieren.)
Wir haben genau die Politiker, die wir verdienen.
Ich habe das, vor vielen Jahren mal in zwei Gedichte gefasst. Kann sein, dass die sich schon irgendwo hier herum treiben, aber sie sind, so denke ich, noch aktuell.
...............
Wahl in Deutschland
Sie gehen zur Urne. Was werden sie wählen? Wer wird ihnen ab morgen die Zukunft stehlen?
Wer sitzt bei ihnen ab morgen am Tisch?
Wie viele wählen nicht Fleisch und nicht Fisch.
Sie haben die bunten Plakate gesehen. Ist das der Grund, dass sie wählen gehen?
Sie lasen Parolen, die nichts bedeuten. So mancher hörte die Glocken schon läuten, ohne zu wissen, wo sie denn hängen.
Nein! Lasst euch doch nicht einlullen und drängen. Gebt nicht auf die Parolen nur acht, sondern auf das, was der Einzelne macht.
Befragt doch den, dem die Stimme ihr gebt. Vielleicht, dass ihr dann keine Enttäuschung erlebt.

Nach der Wahl

Sie haben die Stimme abgegeben. Nun sind sie sie los. So ist das im Leben.
Obwohl sie nun eigentlich schweigen müssten, plappern sie weiter von ihren Gelüsten.
Sie hatten die Wahl. Doch was wird das schon bringen? Ich sehe voll Qual: Nichts wird recht gelingen.
Jene, die jetzt ihre Stimme bekommen, die haben sie dankbar zwar hingenommen. Doch sind sie so hohl, wie`s die anderen waren.
So drohen uns wohl die alten Gefahren.
Die einen, die schweigen und sich verweigern, die andern, die sich ins Jammern rein steigern.
Sie haben ja nun keine Stimme, die Armen. Doch hab ich mit ihnen überhaupt kein Erbarmen.
Gert


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#3

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 22.01.2021 07:47
von Uschi | 45.605 Beiträge | 45341 Punkte

@Gert
Danke das du auch mal eine gegenteilige Ansicht hier aufzeigst.
Ja wie sagt man so schön > alles hat so seine 2 Seiten

wobei weder das eine noch das andere ganz richtig ist
mann muss alles auseinander dividieren und dann kommt
man auf wieder keinen Einheitspunkt ,weil die Ansichten und Vorraussetzungen
sich nicht vereinen lassen


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#4

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 22.01.2021 10:40
von Gert | 1.231 Beiträge | 1557 Punkte

Ich fürchte, "ganz richtig" gibt es auf dieser Welt nicht.
Aber als ein Mensch, der seinen Anteil an Parteileben und Politik hatte, habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Gesprächsangebote kaum wahr oder ernst nehmen. Es ist oft ein wenig so, wie, wenn man der lieben Familie die Frage stellt: "Was solls denn morgen zu Mittag geben?" Doch wenn mir die Menschen ihre Gedanken, sei es zum Mittagessen, sei es zu Zuwanderung oder Verkehrswegekonzept oder anderen Fragen, nicht mitteilen, wie soll ich dann sinnvoll wirken, ohne das die gleichen Menschen, die vorher keine wirkliche Meinung hatten, hinterher sagen: "Das schmeckt aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte."
Gert


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#5

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 22.01.2021 11:17
von Uschi | 45.605 Beiträge | 45341 Punkte

@Gert
da bin ich ganz bei dir
wir sollten wirklich mehr Nachfragen und Rückmeldungen geben


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#6

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 22.01.2021 11:22
von Elke | 771 Beiträge | 2205 Punkte

Lieber Gert,
Du hast das gut zusammengefaßt - es ist immer wieder das "so habe ich mir das nicht vorgestellt"

Und das beginnt im Kleinen (nicht nur in der großen Politik)
Ich erlebe das gerade im Verein - großer Krach, weil eine Person sich nicht genug beachtet und gelobt fühlt. Sie ist echt wichtig für bestimmte Sachen, wird auch entsprechend gelobt. Aber sie vermißte an bestimmten Stellen eine "Erwähnung". Meine Antwort - hast du dich jemals dazu geäußert - wie sollen wir Gedanken lesen???
Nicht erst alles "in Eiter" übergehen lassen, sondern vorher reden und fragen....
Redet miteinander - mein Motto schon im Kleinen - wie soll der Gegenüber antworten, wenn er keine Fragen bekommen hat...


Liebe Grüße Elke
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#7

RE: Sie ernten, was sie gesät

in Rehmann Horst und seine Gedichte 22.01.2021 12:02
von Rehmann | 3.639 Beiträge | 7775 Punkte

Zitat von Gert im Beitrag #4
Ich fürchte, "ganz richtig" gibt es auf dieser Welt nicht.
Aber als ein Mensch, der seinen Anteil an Parteileben und Politik hatte, habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Gesprächsangebote kaum wahr oder ernst nehmen. Es ist oft ein wenig so, wie, wenn man der lieben Familie die Frage stellt: "Was solls denn morgen zu Mittag geben?" Doch wenn mir die Menschen ihre Gedanken, sei es zum Mittagessen, sei es zu Zuwanderung oder Verkehrswegekonzept oder anderen Fragen, nicht mitteilen, wie soll ich dann sinnvoll wirken, ohne das die gleichen Menschen, die vorher keine wirkliche Meinung hatten, hinterher sagen: "Das schmeckt aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte."
Gert

Toller Vergleich mit dem Essen lieber Gert, nur - wenn es dem Kochenden am Arsch vorbei geht, was Du ihm vorschlägst und er das kocht was er will, dann ist jedes Gespräch überflüssig.
LG
H. Rehmann


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