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#1

Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 30.11.2013 11:48
von rolfernst | 37 Beiträge | 12 Punkte

Wie lange dauert es noch und da steht Weihnachten nicht mehr vor der Tür?
Eine oder zwei Generationen? Dreißig oder Fünfzig Jahre?
Wo doch in unserem Land immer weniger Kinder geboren werden und das Christentum rapide abnimmt. Und da, wo es immer weniger Kinder gibt, ist es nur logisch, dass wohl nur noch selten Kinder voller Unschuld an der Weihnachtstüre durch das Schlüsselloch gucken. Und wo kein Kind mehr wartet, da wird hinter der Türe wohl auch nichts mehr sein.
Es gibt nur noch ein paar kluge, misstrauische Kinder, die sehen wollen, ob das Christkind nicht doch etwa nur der Papa oder die Mama ist. Und wenn diese Kinder erwachsen geworden sind, wird es nicht mehr lange dauern und wir feiern Weihnachten als Winterparty und Sonnenwendfeier wie die alten Römer und Germanen. Die ersten Anzeichen für diese Entwicklung sind längst zu beobachten: Weihnachte auf den Kanaren, Weihnachten in Kitzbühl, Weihnachten überall in der Welt!
Nur nicht Zuhause!
rolfernst


rolfernst


zuletzt bearbeitet 20.08.2017 10:55 | nach oben springen

#2

RE: Weihnachte steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 30.11.2013 16:41
von Uschi | 45.493 Beiträge | 45030 Punkte

@rolfernst
ich denke das ist eine berechtigte Frage
ich denke zwar nicht das es in dem Zeitraum den du vermutest schon zutrifft,
aber längerfristig betrachtet kann ich mir das auch so vorstellen.
das ist wirklich schade doch wenn wir es richtig betrachten
hat es Weihnachten so wie wir es kennen früher auch nicht gegeben .



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#3

RE: Weihnachte steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 14.11.2014 14:03
von Gert | 1.230 Beiträge | 1556 Punkte

Für mich ist Weihnachten ein Fest der Familie. Man kommt zusammen, erfreut einander mit kleinen (!) Gaben und isst und trinkt gut. Man macht es sich gemütlich, schwatzt, und spürt, das es gut ist, nicht allein zu sein.
Gert


Furcht ist nicht in der Liebe
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#4

RE: Weihnachte steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 15.11.2014 19:16
von BlattimWind | 4.214 Beiträge | 7427 Punkte

So gesehen, Gert, wäre bei uns jedes mal Weihnachten, wenn die Familie zusammen kommt.
Und so gesehen 'funktioniert' es ja auch ohne christlichen Hintergrund.

Mein Sohn Thomas (der von sich behauptet, er hätte keinen passenderen Namen bekommen können) rebellierte schon sehr früh gegen das Weihnachtsfest, das, seiner Meinung nach, nur noch Kommerz, Scheinheiligkeit, geheuchelte Familienidylle wäre. So etwas bräuchte und möchte er nicht. Damals war ich ziemlich schockiert, aber ich wollte keinesfalls, dass er bei dieser Meinung bleibt.
So kamen wir nicht umhin, uns jedes Jahr aufs Neue wieder die Fragen zu stellen: „Was verbindet eine Familie an Weihnachten, wenn ein gemeinsamer Glaube nicht vorhanden ist? Was bedeutet Weihnachten für unsere Familie? Was macht es für uns zu einem besonderen Fest?“ Und nach Antworten zu suchen.
Das ist lange her, aber bis heute fühlen wir uns zu Weihnachten besonders nah und suchen immer noch, gerade in der Vorweihnachtszeit, gemeinsam nach neuen Impulsen, nach Neuanfängen, nach Wegen aus dem Alltagstrott – auch wenn vieles bleibt, wie es ist.
Und wenn er mal wieder den 'Ungläubigen' besonders herauskehrt und sagt, dass er einzig und allein an das Gute und die eigene Kraft im Menschen glaubt, kann ich ganz gelassen bleiben - und mich auf unser Familienfest freuen.
Ich weiß, Weihnachten fängt im Herzen an – und auf diesem Weg treffen wir uns. Dafür bin ich Gott unheimlich dankbar.


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#5

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 15.11.2014 21:20
von Uschi | 45.493 Beiträge | 45030 Punkte

@BlattimWind
auch unsere Söhne haben der Kirche Ihren Rücken gekehrt.
Warum auch immer ,aber Weihnachten ist trotzdem allen sehr wichtig.
Und wenn es irgend geht kommen wir mindestens an einem der Festtage zusammen.
So ist auch schon der 25. vorgeplant wo alle sich bei uns Treffen damit wir zusammen
Weihnachten feiern können. Ich freue mich schon sehr.

@rolfernst
nun ist es bald wieder soweit
Und Weihnachten steht vor der Tür.
Wie sieht es denn bei dir aus.
Wie feierst du Weihnachten?
Was ist dir wichtig?


Schreibfehler sind lediglich specialeffects meiner Tastatur !
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#6

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 16.11.2014 03:52
von Atisha | 3.324 Beiträge | 3342 Punkte

Ich bin da ganz anderer Meinung. Mit Familie hat das Fest so direkt nun nichts zu tun. Und wenn dann die Familienverhältnisse auch noch nicht ok sind, dann wird das Fest erst recht grausig. Als Glaubensfest oder Wintersonnenwendfest ist es ok und auch bei mir Willkommen. So kann man doch in der Zeit seiner geistigen Seite näher rücken. Aber der Kommerz ist echt grausig und der Geschenkezwang erst recht. Ich habe die Schenkerei abgeschafft, von mir gibts nix. Jedenfalls nicht unbedingt - ich lasse mich nicht zwingen. Das gillt auch für alle anderen Anlässe. Die Zwangsschenkerei habsch echt satt.
Und das manche das Weihnachtsfest ablehnen und lieber den alten römischen oder germanischen Traditionen nachfolgen, das kann ich auch verstehen. Schließlich hat die Kirche uns ihre Feierlichkeitsauslegung aufgedrängt. Und nun leben wir in einer Zeit in der wir befreit sind von der Gängelung und Bevormundung von der Kirche.



zuletzt bearbeitet 16.11.2014 04:09 | nach oben springen

#7

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 16.11.2014 09:40
von Gert | 1.230 Beiträge | 1556 Punkte

Nun, die Kirche hat, vor ziemlich langer Zeit, das Fest der Geburt Jesu auf das damalige Fest des "sol invictus", das Sonnenwendfest der Römer gelegt. Interessant ist, dass die Kirchen am "Heiligen Abend" brechend voll sind und die Menschen das, oftmals nicht mal gute, Krippenspiel sehen.

Gert


Furcht ist nicht in der Liebe
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#8

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 16.11.2014 10:19
von Atisha | 3.324 Beiträge | 3342 Punkte

Ja die Geburtsstory mit dem Jesuskind, die hat ja auch was. Jesus als Symbol des Mensch Seins und der spirituellen Herkunft und Zukunft des Menschen. Von dieser Story, da geht ein Zauber aus, wie von jedem Märchen, das meine ich jetzt nicht negativ das Wort Märchen. Und wer will nicht verzaubert werden in so einer dunklen Jahreszeit.


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#9

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 12:41
von Bergfee (gelöscht)
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Die Frage gefällt mir sehr gut, denn bei vielen steht Weihnachten nicht mehr vor der Tür.

Wie oft hört man denn
"Sch.... Weihnahtsfest, da muß ich wieder so viel kochen, da muß ich wieder die Pflichtbesuche machen usw..

Für die Hausfrauen ist dieses Fest wirklich ein Fest, was mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Wenn man seine Lieben gern hat und die Familie das ganze Jahr über ebenfalls immer zusammen ist, so macht dieses Fest große Freude, denn da sind doch so verschiedene Geheimnisse die man voreinander hat, viele Tätigkeiten die man gemeinsam macht, Überlegungen was könnte ich denn für denjenigen selbst machen usw.. Wenn dann die Familie auch zusammen in die Kirche geht, ist das etwas ganz besonderes, denn man feiert die Geburt Jesu. Auf dem Heimweg ist man dann so richtig in sich gekehrt, hört den Schnee unter den Füßen knistern und denkt daran, wie es nun zu Hause weiter geht. Das ist das Weihnachtsfest in der Familie

Doch wenn dann die Eltern mal nicht mehr sind, die Geschwister geheiratet und ihre eigene Familie haben, oder bei manchen der Partner gestorben ist, die Kinder selbst ihre Familie aufgebaut haben, so stehen viele Menschen dann ganz alleine da - wie auch sonst im ganzen Jahr -. Da gibt es zwar verschiedene Feiern die von den Gemeinden vollzogen werden, doch bei vielen kommen dann während dieser Feier die Erinnerungen an früher zurück und wenn dann Weihnachtslieder gesungen werden, haben einige Tränen in den Augen. Für diese Menschen ist die Advent- und Weihnachtszeit immer eine recht traurige Zeit, denn da machen sich die Erinnerungen breit.
Man sagt immer so leicht - schau nach vorne nicht zurück - doch gerade in dieser besinnlichen Zeit fällt das einigen sehr sehr schwer.

Was mich persönlich am meisten noch irgendwie besonders mitnimmt ist die Tatsache, dass gerade dann in dieser Zeit auf einmal die Herzen so weit geöffnet sind, jeder für jeden da sein möchte und kaum ist diese besinnliche Zeit vorüber, hat man alles vergessen.

Na bin ich wohl die Einzige die so denkt oder gibt es hier noch mehr Mitglieder denen es ähnlich geht?


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#10

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 13:45
von celeste (gelöscht)
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Was ich an Weihnachten mag ist der Schmuck, Weihnachtsmärkte, Plätzchen. Und auch, dass man es sich (was aber auch mit der Jahreszeit zusammenhängt) richtig Zuhause gemütlich macht, auch mal Freunde zum Tee einläd.

Nicht gefällt mir der ganze Kommerz der dahinter steht. Aber gut, es liegt an uns ob wir uns zu dem Einkaufswahn hinreißen lassen. Wir müssen da ja wirklich nicht mitmachen.

Ob jetzt die Herzen da weiter geöffnet sind wie Bergfee schreibt, weiß ich nicht. Das ist doch ehr eine Masche der Geschäfte um uns zum Einkaufen zu verführen. In Wirklichkeit ist es nicht so, jedenfalls nicht bei den Leuten mit denen ich so zu tun habe.


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#11

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 14:52
von Bergfee (gelöscht)
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Dann hole ich mal ein bißchen weiter aus mit den Herzen öffnen

Warum finden im Fernsehen denn gerade in der Adventszeit die ganzen "Bettelsendungen" statt und es werden Millionen gespendet.
Warum zeigt man im Fernsehen nicht öfter die Lose der Fernsehlotterie und nur zur Weihnachtszeit`?
Warum werden gerade in der Weihnachtszeit soooo viele Päckchen und Briefe geschrieben?

Weil man in der besinnlichen Zeit nur an seinen Nächsten denkt?????

Wir leben jedoch das ganze Jahr über und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

Es sollte doch viel öfter mal an die Gemeinschaft und das Miteinander gedacht werden.

Ich beziehe das nicht nur auf einzelne, doch unter der vorgehaltenen Hand wird da so viel gesprochen und es traut sich jedoch kaum einer mal die Wahrheit zu schreiben, wie er selbst dieses Fest empfindet.

Natürlich muß ich mich an dem Kaufzwang nicht beteiligen, doch es ging mir hier nicht alleine nur darum, sondern um die Gefühle die man dabei hat.
Ich habe mir voriges Jahr mal die Zeit genoimmen und bin in der Adventszeit ganz gemütlich mit einer Freundin zum Kaffee trinken gegangen, wo wir die Leute vom Fenster aus beobachten konnten. Keiner mit einem freundlichen Gesicht, nur Gehetze und Gerenne. Meine Freundin und ich sagten nur "was soll da an der Adventszeit schön sein?"
Ich wurde mal überredet, mit zum Weihnachtsmarkt nach Nürnberg zu fahren. Die Stände, Musik und der ganze Geruch waren schon etwas besonderes, nur es ist ein Geschiebe und man kann in Ruhe sich gar nichts anschauen. Das ist das was mir nicht gefällt.
Ich kenne hier auch einige,die bisher sich fleißig am Weihnachtsmarkt beteiligt haben, doch die sagen selbst, es macht keinen Spaß mehr dafür noch etwas zu tun, weil die Kontrollen immer stärker werden und die Menschen selbst immer anspruchsvoller.


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#12

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 16:41
von Uschi | 45.493 Beiträge | 45030 Punkte

wer Weihnachten als Kind erleben durfte wie man es sich so vorstellt
( schreibe ich in einem anderen Thread)
der glaubt lange an das Christkind und seinen Gehilfen.
Das viele das nicht so erleben können finde ich sehr schade ,aber es ist halt so
andere Länder andere Sitten.

Und da ich Weihnachten so schön erleben durfte war es mir immer ein Bedürfniss
es auch wenn nicht gleich aber doch so schön wie möglich für meine Kinder zu gestalten.

Dann waren die Kinder groß und sind so nach und nach aus dem Haus
da ist es schon was anderes weil Weihnachten ohne Kinder denn es ist ein ganz anderes Weihnachten erst wieder neu erlernt werden muss .
Plötzlich waren wir nur noch zu zweit und nur an einem Tag, der Tage trudeln nun die Kinder wieder ein.

Klar das es das stressig wird ,denn aus ehemals 2 + 3 Kinder also 5
sind es nun >wenn alle noch da wären > 13 Personen das heißt fast 3 mal soviel einkaufen um den Tag
auch mit den Genüssen zu krönen. Hier ist wichtig eine gute Planung also auch kein Problem

Doch das mit den Geschenken einkaufen das haben wir schon lange gelöst
es bekommen nur die Enkelkinder Geschenke egal in welcher Form.

Und wir sind dabei glücklich ,
denn das wichtigsten was wir uns zu Weihnachten wünschen ist
wenn wir wenigsten 1 Tag mit der ganzen Familie zusammen sein können
sehen das es Ihnen gut geht ,erleben wie die Enkelkinder rumturnen und sich des Lebens freuen.
Das Ist auch ein Weihnachtsmärchen was ich jedem wünschen würde.


@Bergfee deine Anklage > warum immer zu der Weihnachtszeit
das hat mich auch gestört ,bis ich es einfach geschafft habe es zu ignorieren
Bettelbriefe ect.schon ab Oktober werden von mir einfach übersehen .

Leider kann ich nicht mehr auf einen Weihnachtsmarkt
aber diese schieben und Gedränge auf den Märkten zeigt mir wie sehr die
Leute sich nach den Gefühlen der Weihnacht sehnen. Da sind die Buden mit all den schönen Glitzer und Engelchen.
Die vielen Düfte und Gerüche bringt unbewusst den Leuten die Sehnsucht nach Weihnachten wie früher
als es noch nicht so laut und lärmend zugegangen ist.



zuletzt bearbeitet 18.11.2014 16:43 | nach oben springen

#13

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 17:58
von Bergfee (gelöscht)
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Auch ich habe als Kind das Weihnahtsfest mit allem drum und dran erleben dürfen und erinnere mich daran sehr sehr gut. Sogar im Kindergarten durfte ich den Nikolaus erleben, die Angst vor ihm spüren, denn man wußte ja, dass man nicht jeden Tag so ganz brav war, was wird er mir wohl aus dem schsarzen und vielleicht auch aus dem goldenen Buch vorlesen? Die Basteleien für die Eltern - wo verstecke ich sie denn - ? Die Erzählungen der Eltern an den Adventssonntagen usw..
Natürlich sind das Erinnerungen die nie gelöscht werden, denn dazu waren sie zu schön.

Mein Bericht sollte eigentlich keine "Anklage" sein, sondern lediglich nur eine Feststellung, wie ich selbst fühle und empfinde.
Uschi Deine Kinder denken bestimmt asuch sehr gerne an Weihnachten zurück und wollen es ihren Kindern auch wieder so schön wie möglich machen. Das ist glaube ich bei allen die ihre Kinder lieben wirklich der Fall.

Doch es ist sehr gut, wenn ich hier nachlesen kann, dass es mir nicht alleine so geht.

Ich hoffe sehr, dass noch einige hier im Thema schreiben werden.



zuletzt bearbeitet 18.11.2014 17:59 | nach oben springen

#14

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 18:58
von Uschi | 45.493 Beiträge | 45030 Punkte

diesen Spruch habe ich gerade gelesen

“Weihnachten ist der Höhepunkt des Christenjahres, denn an Weihnachten hat der Heiland den Einzelhandel gerettet.”
Dieter Nuhr

Der moderne Mensch kann mit Advent und Weihnachten nichts mehr anfangen. Er hat aber noch keinen vergleichbaren Ersatz gefunden.
Gudrum Kropp


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#15

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 22:13
von Gert | 1.230 Beiträge | 1556 Punkte

Wenn ich an Weihnachten zurück denke, so war es in meiner Kindheit etwas besonderes. Ja, es war schon ein Höhepunkt. Mit den Eltern war ich in der Kirche. Dann sind wir durch den Schnee heimwärts gestapft. Komisch, wenn ich Weihnachten in der Zeit meiner Kindheit denke, denke ich an Schnee.
Zuhause wurde ich mit Oma und meinem Pa in die Küche verbannt. Dann klingelte die große Weihnachtbaumglocke und wir durften ins Wohnzimmer. Da stand der Baum im Licht der (echten) Kerzen und da war der Tisch mit Geschenken. Anschließend saßen wir zusammen und es wurde geredet und das Radio lief und brachte Weihnachtslieder.
Dann, später, war ich mit meiner Frau und den Kindern zusammen und es war ähnlich. Vater war tot und Mutter war da und die Schwiegereltern, die lieber bei uns waren, als bei meiner Schwägerin. Nach dem Kirchgang gab es Kartoffelsalat und Wiener. Meine Schwiegermutter machte fantastischen Kartoffelsalat. Danach saßen wir zusammen und es wurde Weinachtsmusik gehört und noch ein Fläschchen Wein getrunken.
Jetzt sind alle fort, die Alten so nacheinander weggestorben, der Große verheiratet und der Kleine seine eigenen Wege gehend.
Weihnachten ist sehr ruhig geworden, aber es steht immer noch der Baum da, mit seinen (nun künstlichen) Kerzen und es gibt Kartoffelsalat (meine Frau hat bei ihrer Mutter gut aufgepasst) und wir trinken ein Schlückchen Wein.
Auch der Kirchgang gehört noch dazu.
Weihnachtsmärkte sind mir ein Greul. Ich vertrage, wegen eines Schadens an einem Gleichgewichtsorgan, große Menschenmengen nur bedingt. Aber hin und wieder, wenn ich zeit habe, beiße ich die Zähne zusammen und streife durch die Gassen der Buden in Chemnitz oder Leipzig.
Gert


Furcht ist nicht in der Liebe
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#16

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 18.11.2014 23:13
von Netty (gelöscht)
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Weihnachten ist nicht mehr weit, stimmt. Für mich schon seit Jahren kein Fest mehr zur Freude. Nach 2002 (nachdem meine Mutter gestorben ist) bin ich noch jedes Jahr zu meinem Vater gefahren, da haben wir zwei uns schöne Tage gemacht. Ich habe gekocht, den Weihnachtsbraten zubereitet. Am Heiligabend gab es natürlich Kartoffelsalat, ich hab auf meinen geschworen und mein Vater auf seinen. Obwohl wir ausgemacht hatten, dass es keine Geschenke gibt, haben wir uns nicht dran gehalten, jeder hatte eine kleine Überraschung für den anderen.
Jetzt verbringe ich die Weihnachtszeit schon seit 2010 für mich allein. Hab Angst, im Winter diese weite Strecke zu fahren. Kartoffelsalat gibt es immernoch am Heiligabend, auch ein Weihnachtsbraten mache ich mir. Das war es dann aber schon. Bin froh, wenn die Zeit überstanden ist.



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#17

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 19.11.2014 08:08
von Uschi | 45.493 Beiträge | 45030 Punkte

@Netty
das klingt nicht gut.
ja Weihnachten alleine zu verbringen ,wenn man anderst es gewohnt ist
ist bestimmt eine traurige Sache.
Wenn du weiter keine Verwandten und Bekannte hast ,die du Einladen oder Besuchen kannst,
ist das nicht eine Herrausvorderung für dich ?
Ich weis ja nicht wie das bei Euch aussieht,aber in unserer Gegend
werden um die Weihnachtszeit Theaterstücke angeboten ,das ist immer sehr schön so eine Veranstaltung zu sehen.
Auch sogar am 25. gibt es Gaststätten die geöffnet sind ,mach dir selber ein Geschenk und lade dich dazu ein.
Vielleicht ergibt es sich das du in netter Gesellschaft bist.


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#18

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 20.08.2017 10:52
von Gelöschtes Mitglied
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Das Wort "Weihnachten" wird aus Gründen jener unseligen politischen Korrektheit immer wieder mal durch "Winter" ersetzt.


Also: Winterfeier statt Weihnachtsfeier ...



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#19

RE: Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!

in Brauchtum und Feiertage 28.05.2019 13:09
von Gelöschtes Mitglied
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Eben habe ich gelesen: "Weihnachten steht nicht mehr vor der Tür?!"
Rückfrage: "Ja, wo soll es denn sonst stehen?"


Oscar Wilde:
Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten.
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