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#1

Kirchweih

in Brauchtum und Feiertage 16.10.2016 07:27
von Uschi | 45.490 Beiträge | 45023 Punkte

Die Kirchweih bzw. das Kirchweihfest,
in Deutschland meist mit regionalen Bezeichnungen wie Kirmes, Kerwe, Kärwa, "Kirb", Kerb oder Kilbi bezeichnet, in Österreich und Altbayern Kirtag oder Kirchtag, schweizerhochdeutsch Kilbi oder Chilbi, banatschwäbisch Kerweih, wird seit dem Mittelalter als Fest anlässlich der jährlichen Wiederkehr des Tages der Kirchweihe eines Kirchengebäudes gefeiert. Der Tag der Kirchweihe hat in der jeweiligen Kirche den Rang eines Hochfests.


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#2

Kirchweihtraditionen

in Brauchtum und Feiertage 16.10.2016 07:30
von Uschi | 45.490 Beiträge | 45023 Punkte

Kirchweihtraditionen

Die Kirchweih – zu deren dialektalen Bezeichnungen siehe dort – ist gespickt mit Traditionen und Ritualen, die oft einen historischen Hintergrund haben. Da aber diese häufig aus schlechteren Zeiten stammen, werden sie heute oft nur noch zur Belustigung der Kirchweihgesellschaft abgehalten. Wie am Beispiel der Kärwasau (Kirchweihschwein), die damals echt war und zur Feier auch tatsächlich geschlachtet wurde, schön zu sehen ist.

Kärwasau
„Kärwasau“ ist ein fränkischer Ausdruck für Kirchweihschwein. Hauptsächlich findet sich diese Tradition in den ländlichen Gegenden Mittelfrankens. „Kärwasau“ war früher derjenige der „Kärwabuam“ (Kirchweihbuben), der über die gesamte Kirchweih gesehen am meisten Bier vertragen hatte bzw. am betrunkensten war. Heute wird die „Kärwasau“ oft gewählt, bzw. es melden sich auch Freiwillige unter den Kirchweihbuben, weil es für dieses „Amt“ mancherorts eine Prämie gibt. Die „Kärwasau“ wird traditionell am Kirchweih-Montag im Bierzelt unter den Augen der Dorfbewohner „geschlachtet“. Dabei wird der „Erwählte“ von seinen Kollegen in einem Trog vom Festplatz in das Bierzelt getragen und in die Mitte des Bierzelts durch den Dorfmetzger „geschlachtet“. Der Metzger wirft dabei zur allgemeinen Belustigung echte Schweineohren und Ringelschwänzchen in die Menge, während sich die „Kärwasau“ im mit Wasser gefüllten Trog windet und sich scheinbar gegen das „Schlachten“ wehrt. Wer zu nah am Trog steht, muss damit rechnen, nach der Zeremonie triefend nass nach Hause zu kommen.


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#3

Bärentreiben

in Brauchtum und Feiertage 16.10.2016 07:31
von Uschi | 45.490 Beiträge | 45023 Punkte

Bärentreiben


In vielen Orten der Oberpfalz, insbesondere im Landkreis Amberg-Sulzbach, gibt es in der Regel am Montag des Kirchweih-Wochenendes das Bärentreiben. Während des Kirchweihfestes küren die Kirwaburschen aus ihrer Mitte denjenigen, der sich am Montag als Bär verkleidet und durch das Dorf zieht. Im Gefolge hat der wilde Kirwabär seinen Treiber, der ihn zähmen soll. Dahinter folgen die gesamte Kirchweihgesellschaft und die Musikanten. Der Bär zieht von Haus zu Haus, tanzt mit der Hausherrin und verweilt für diverse leibliche Stärkungen. Besonders beliebt und gefürchtet zugleich ist der Kirwabär bei den Kindern. Sie kommen oft in großer Schar, um das Bärentreiben mitzuerleben. hier mehr dazu


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#4

Käichln

in Brauchtum und Feiertage 16.10.2016 07:35
von Uschi | 45.490 Beiträge | 45023 Punkte

Käichln


Außerdem werden traditionell Kirchweihnudeln gebacken, ein rundes Hefegebäck mit Zucker, das schwimmend in Butterschmalz ausgebacken wird. Diese werden auch als „Auszogne“, „Schtreubla“, „Pfannakung“ (im Hofer Land) oder „Küchla“ bezeichnet, da sie auseinandergezogen werden und einen dicken, weichen Rand und eine knusprige Mitte haben. Es gibt aber auch andere, runde Formen, die an Krapfen erinnern.


Herstellung

Die Küchle bestehen in der Regel aus reinem Hefeteig, dies kann regional aber auch leicht variieren. Sehr gebräuchlich ist zum Beispiel die Zugabe von Rosinen. Der Teig wird so geformt, dass die Küchle in der Mitte ganz dünn sind und außen einen gleichmäßigen dicken Wulst haben. Sie werden in heißem Schmalz schwimmend ausgebacken und mit Puderzucker bestreut. Ein Knieküchle hat auf dem Wulst einen dünnen weißen Rand, da es während des Frittierens auf dem heißen Fett schwimmt.

Knieküchle wurden früher hauptsächlich in der Erntezeit und zu hohen Festtagen, besonders zur Kirchweih oder Dult gebacken. In Franken wird teilweise zwischen „katholischen“ und „evangelischen“ Küchle unterschieden, je nachdem, ob die Mulde (katholisch) oder die Erhebung (evangelisch) mit Puderzucker überzogen ist. Der österreichische Krapfen wird meist mit Marillenmarmelade gegessen. Das Tiroler Kiachl wird mit Preiselbeermarmelade, mit Sauerkraut oder mit Puderzucker bestreut gegessen und ist eine beliebte Speise auf Tiroler Christkindlmärkten. hier mehr dazu


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